Fußball Fußball: Askania brennt Feuerwerk ab

BERNBURG/MZ - „Das war ein supergeiles Spiel“, traf Bernburgs Trainer Thomas Diedrich nach dem Abpfiff des Verbandsliga-Duells gegen den BSV Halle-Ammendorf den Nagel auf den Kopf. Die Askanen brannten beim 7:1 (4:0)-Triumph gegen den Tabellenvierten der Verbandsliga ein Offensiv-Feuerwerk der allerbesten Güte ab.
Ein Mann ragte aus der starken Truppe sogar noch heraus. Stephan Duscha steuerte zwei Treffer und drei Vorlagen zum Schützenfest bei. Mit seinem schwachen rechten Fuß schoss der Mittelfeldspieler nach einer verunglückten Abwehraktion der Gäste das 1:0 und leitete damit die Askania-Gala ein. Dabei hatte eine Leistenverletzung den Routinier Anfang März arg gehandicapt und zur Zwangspause bei der 0:2-Heimniederlage gegen Union Sandersdorf gezwungen.
„Trotz des Trainingsrückstands ist es hervorragend gelaufen. Die ganze Mannschaft hat gebrannt. Nachdem wir in den vergangenen Wochen so oft Schnee geschoben haben, wollten wir endlich wieder Fußball spielen. Alle Mannschaftsteile haben hervorragend funktioniert. Wir waren außerdem sehr effektiv“, lautete der Kommentar von Duscha nach den 90 rasanten Minuten. Von zehn Großchancen konnten die Hausherren immerhin sieben verwerten - ein hervorragender Wert.
Klare Verhältnisse
Innerhalb von sieben Minuten sorgten die Askanen auch für klare Verhältnisse. Abwehrchef Matthias Oehme jagte nach der Ecke von Marcus Schubert die Kugel volley in die Maschen. Christian Wegener versenkte eine Freistoß-Eingabe von Duscha per Kopf ins Dreiangel zum 3:0. Nach dem Doppelschlag von Matthias Härtl kurz vor und nach der Pause war die Moral bei den erschreckend schwachen Ammendorfern, die sich kampflos ihrem Schicksal ergaben, endgültig gebrochen. Beide Treffer bereitete - na wer schon - Stephan Duscha vor.
„Stephan hat auf der linken Außenbahn ein ganz starkes Spiel gemacht und das wichtige 1:0 erzielt. Danach ist bei uns der Knoten geplatzt. Mit seiner Routine ist Stephan auch unheimlich wichtig für die Mannschaft. Er verfügt über ein enormes Potenzial“, lobte Diedrich den Linksfuß, der nach dem zwischenzeitlichen 1:5 durch Stanley Ratifo nach einem Schuss von Oliver Drachenberg im Nachsetzen das 6:1 erzielte. Den Schlusspunkt unter diesen denkwürdigen Fußballabend setzte Joker Tobias Donath, der nach der Vorlage des ebenfalls eingewechselten Drachenberg keine Mühe hatte.
Keine Ausreden
Bei den Gästen herrschte schon zur Pause Katzenjammer. „Sicherlich hatten wir in den vergangenen Wochen miserable Trainingsbedingungen. Die Jungs haben kaum einen Ball gesehen. Aber das ist keine Ausrede für diesen schwachen Auftritt. So darf man sich einfach nicht abschießen lassen“, war Ammendorfs Trainer Lutz Schülbe bereits nach 45 Minuten bedient.
Dagegen gingen die Bernburger mit einem wunderbaren Gefühl vom Platz und haben eindrucksvoll Revanche für die in dieser Saison zwei erlittenen Niederlagen genommen. Das 1:4 daheim im Landespokal und das 1:2 im Hinspiel in Ammendorf taten den Askanen weh. Diesmal konnten die Bernburger mit einem Lächeln den Kunstrasenplatz in der Sparkassen-Arena verlassen.
Da schmeckte das von Coach Diedrich ausgegebene Wildschwein-Essen nach dem Abpfiff im „Kick Inn“ den Siegern besonders gut.
