Spatenstich Frose Stadt Seeland bekommt modernes Feuerwehrgerätehaus: Spatenstich für neues Depot
Frose - Die Froser Feuerwehrfahrzeuge stehen am kleinen Anger aufgereiht, ebenso Feuerwehrleute in voller Montur und allen Größen - von der Kinder- über die Jugendabteilung bis hin zu den aktiven Einsatzkräften. Denn für sie, und das bekräftigt Ortswehrleiter Michael Samlitschka, ist das ein ganz besonderer Tag.
Auf dem Platz, wo einst das Froser Kulturhaus stand, gleich gegenüber vom Bahnhof, erfolgte am späten Montagnachmittag der Spatenstich für einen Millionen-Bau: das neue Feuerwehrdepot des Ortes.
„Wir haben lange darum gekämpft“, sagt Seeland-Bürgermeisterin Heidrun Meyer und spricht von einer aufreibenden Aufgabe, die sich lange hingezogen habe. Erste Fördermittelanträge wurden abgelehnt.
Bürgermeisterin Heidrun Meyer erinnert an den langen Weg bis zu ersten Spatenstich
Doch Ortswehrleiter und der alte Ortsbürgermeister Mario Kempe seien hartnäckig gewesen. „Gemeinsam sind wir auch nach Magdeburg zum Minister gefahren, um zu erklären, wie wichtig das neue Depot für Frose ist.“
Das derzeitige sei nämlich zu klein, zu alt, entspreche nicht den Vorschriften. Die Einsatzfahrzeuge seien an verschiedenen Stellen im Ort untergebracht, was nicht gut sei, da bei Bränden und Unfällen eben jede Minute zählt. Umso mehr freuten sich die Froser, als dann doch noch Fördermittel vom Land angekündigt wurden.
Damit gingen Stadt und Räte aber auch ein Wagnis ein. „Der Zeitfaktor war eine Herausforderung“, sagt die Bürgermeisterin, denn das Geld sollte noch in diesem Jahr ausgegeben werden. Doch vor dem tatsächlichen Baubeginn standen zahlreiche Herausforderungen, wie Gutachten, Baugenehmigung und Auftragsvergabe.
„Und schauen wir uns um, wir beginnen erst heute“, sagt die Bürgermeisterin. Im schlechtesten Falle, das wissen die Seeland-Stadträte, die sich trotzdem solidarisch hinter das Projekt gestellt haben, müsse die finanzklamme Stadt die kompletten Kosten tragen.
Gutachten, Baugenehmigung und Auftragsvergabe verzögerten den Baubeginn
Doch von Ministerialrat Lutz-Georg Berkling, der das Vorhaben von Anfang an begleitet hat, gibt es vorsichtige Rückendeckung. „Grundsätzlich müssen Fördermittel im Laufe des Jahres ausgegeben werden“, bestätigte er die normale Vorgehensweise. „Wenn das im Einzelfall nicht funktioniert, kein Verschulden der Kommune vorliegt, muss das Landesverwaltungsamt prüfen, wie es damit umgeht.“
Festlegen kann sich Berkling nicht. Aber: „Ich gehe davon aus, dass der Fördermittel-Bescheid Bestand haben wird.“ Für die Feuerwehrleute ist der tatsächliche Start des Bauvorhabens für das 28 mal 13 Meter große Depot mit drei Stellplätzen, Sanitär-, Umkleide- und Ausbildungsraum ein wirkliches Weihnachtsgeschenk.
„Es ist nun absehbar, dass die Kameraden und unser Nachwuchs demnächst vernünftige Bedingungen haben für ihren Einsatz und ihre Ausbildung“, freut sich Michael Samlitschka. Und gemeinsam mit der Seeland-Bürgermeisterin, dem Ministerialrat sowie dem alten und dem neuen Ortsbürgermeister von Frose greift er zum Spaten und vollzieht den obligatorischen ersten Spatenstich.
„Die Kameraden haben über Jahre unter widrigen Umständen vorbildlichen Dienst geleistet“, findet der neue Ortschef Dieter Gleichner und erklärt, dass die Froser Wehr im nächsten Jahr 125 Jahre alt wird. „Und ich denke, das ist ein gutes Geburtstagsgeschenk.“ (mz)