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Der Rastlose Der Rastlose: Reiner Olbrich kennt keine Ruhe

Von Kerstin Beier 18.08.2017, 05:55
Reiner Olbrich ist neuer Geschäftsführer der Vorharzer Heimstätte.
Reiner Olbrich ist neuer Geschäftsführer der Vorharzer Heimstätte. Xxx

Nachterstedt - Mit 67 Jahren hätte sich Reiner Olbrich eigentlich zur Ruhe setzen können. „Aber ich kann nicht zu Hause bleiben“, sagt der Gaterslebener. Und so verantwortet er seit 1. Juli die Nachterstedter Wohnungsgesellschaft Vorharzer Heimstätte als Geschäftsführer.

Der Rastlose Reiner Olbrich: Kurzfristig musste ein neuer Kopf gefunden werden

Vorgänger Ralf Klar hatte zum Jahresanfang gekündigt, um in Staßfurt bei der dortigen Wohnungsbaugesellschaft die Geschäftsführung zu übernehmen.

Kurzfristig musste ein neuer Kopf gefunden werden, und der Aufsichtsratsvorsitzende hat in Reiner Olbrich offenbar den idealen Nachfolger gesehen.

Die Gesellschafter - die Stadt Seeland und die Stadt Aschersleben - sahen es offenbar genauso und auch Reiner Olbrich musste nicht lange überlegen. Warum? Weil er es kann.

Der Rastlose Reiner Olbrich: Seit 1992 pausenlos mit Immobilien zu tun

Der studierte Elektroingenieur, der zwei Jahre lang Oberkreisdirektor des damaligen Landkreises Aschersleben war, hat seit 1992 pausenlos mit Immobilien zu tun.

Als Geschäftsführer der Lentjes AG hatte er große Bauprojekte, darunter das Wohngebiet Über der Eine und das Altstadt-Center, zu betreuen. Er kennt sich nicht nur beim Bauen, sondern auch mit Vermietung, Verkauf und Verwaltung aus.

Zuletzt arbeitete er in der Firma seiner Frau Regine, der ASL Immobilien, die unter anderem das Altstadt-Center betreut. Doch einige seiner Aufgaben fielen weg. So entstand freie Zeit.

Und das Angebot, die Geschäftsführung in Nachterstedt zu übernehmen, kam gar nicht so ungelegen für den Rastlosen, der nach eigenem Bekunden selbst im Urlaub nach spätestens fünf Tagen kribbelig wird.

Der Rastlose Reiner Olbrich: Die Arbeit wird nicht leicht

Leicht wird die Arbeit bei der Vorharzer Heimstätte trotzdem nicht. Denn die Gesellschaft befindet sich in wirtschaftlicher Schieflage, hat „ständig Probleme mit der Liquidität“, so Olbrich, wenngleich es seinem Vorgänger gelungen ist, den Schuldenberg zu reduzieren. „

Trotzdem wird die Sanierung noch viele Jahre in Anspruch nehmen“, weiß Olbrich, der auch den Leerstand im Auge hat.

Eine seiner Aufgaben in den nächsten zwei Jahren wird es sein, die Verhandlungen zu Kreditverlängerungen zu führen, die in nächster Zeit anstehen.

„Wegen des momentan niedrigen Zinsniveaus erhoffen wir uns Entlastungen für unseren Haushalt“, so Olbrich.

Der Rastlose Reiner Olbrich: Strategie des Unternehmens soll anders ausgerichtet werden

Wenn der Aufsichtsrat zustimmt, möchte er auch die Strategie des Unternehmens etwas anders ausrichten.

Er werde die großen Sanierungen etwas zurückstellen und sich mehr auf Reparaturen, Verschönerungen und die Umfeldgestaltung konzentrieren. Denn Kellereingänge, Haustüren, Treppenhäuser seien in vielen der Objekte ziemlich in die Jahre gekommen.

Und wenn sich jemand für eine Wohnung interessiert, sei der erste Eindruck zumindest mitentscheidend.

Respekt vor der neuen Aufgabe? Reiner Olbrich, der erst kürzlich Großvater einer Enkeltochter geworden ist, schüttelt den Kopf. Er habe Mitarbeiter, die „wissen, was sie tun.“ Arbeit sei für ihn noch nie Belastung gewesen. Und das werde auch bei der neuen Aufgabe so sein. (mz)