Sachsen Sachsen: Fremdeinwirkung bei Tod eines NPD-Abgeordneten ausgeschlossen

Dresden/dpa. - Es gebe bisher keine Anhaltspunkte für eine Straftat,bestätigte Oberstaatsanwalt Frank Heinrich am MittwochMedienberichte. Er bezog sich dabei auf Spekulationen in den Reihender rechtsextremen NPD, wonach an dem Unfallwagen manipuliert wordensein könnte. Zugleich wies er Zweifel an der Sorgfalt derErmittlungen zurück.
Leichsenring war am 30. August bei einem Überholmanöver auf derBundesstraße 172 bei Pirna getötet worden. Der ParlamentarischeGeschäftsführer der Rechtsextremen im Landtag von Sachsen war mitseinem Mercedes frontal gegen einen Lastkraftwagen geprallt. NachErkenntnissen der Ermittler war Leichsenring zu diesem Zeitpunkt mitTempo 130 unterwegs. Der Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt, konnteinzwischen aber vernommen werden. Außerdem habe der Fahrer eineshinter dem Lkw fahrenden Wagens als Zeuge ausgesagt, sagte Heinrich.
Die NPD-Fraktion hatte sich verwundert darüber geäußert, dasbisher «so gut wie keine Zeugenaussagen» vorliegen. Laut Heinricherstellt der führende Gutachter der DEKRA-Niederlassung in Dresdenden Bericht über das Unfallfahrzeug. Da es stark zerstört sei, könnedie Prüfung aber noch mehrere Wochen dauern. Heinrich zufolge istnoch nicht restlos klar, ob Leichsenring Alkohol konsumiert hatte.Das Ergebnis einer Blutprobe und ein toxikologisches Gutachten stehenoch aus. Bislang gebe es aber keine Erkenntnisse für eine Fahrtunter Alkoholeinfluss. Leichsenring wurde 39 Jahre alt.