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Die „graue“ Wohnungsnot Zu wenig Wohnungen für Senioren: Wie Vermieter in Sachsen-Anhalt auf den enormen Bedarf reagieren

Sachsen-Anhalt wird immer älter, doch Senioren-Apartments sind Mangelware. In Dessau baut die Genossenschaft seit den 90ern Barrieren ab - doch es gibt Grenzen.

Von Lisa Garn Aktualisiert: 09.05.2022, 10:08
Eine Platte in Dessaus Norden, die als solche nicht mehr wiederzuerkennen ist: Nicky Meißner von der Wohnungsgenossenschaft läuft über eine Rampe zum Eingang. Das Haus ist barrierearm saniert.
Eine Platte in Dessaus Norden, die als solche nicht mehr wiederzuerkennen ist: Nicky Meißner von der Wohnungsgenossenschaft läuft über eine Rampe zum Eingang. Das Haus ist barrierearm saniert. Foto: Andreas Stedtler

Dessau/MZ - Hans Frohnsdorf ist zackig unterwegs in seiner Wohnung. Trotz zwei künstlicher Kniegelenke. Er führt durch seine drei Zimmer, die offene Küche, das kleine Bad, auf den Balkon. „Es ist ein Glücksgriff, alles hier. Und im Sommer sitze ich draußen auf diesem großen Balkon und trinke ein Bier.“ Der 68-Jährige, weiße Haare, Brille und blaues Hemd, wohnt in einem Plattenbau im Norden Dessaus. Eine Rampe führt zum Haus, es gibt einen Aufzug, Türen öffnen automatisch - 60 Quadratmeter, 545 Euro warm. Genau das hat der Diplomingenieur gesucht, als er von Frankfurt/Oder zurück in die Heimat wollte. „Ich wollte eine Wohnung, in der ich auch leben kann, wenn ich mit dem Rollator von Arzt zu Arzt muss.“