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Röhre der Freundschaft Wie ein Erbauer der „Drushba“-Erdgastrasse auf den Krieg in der Ukraine blickt

Für Dietmar Mengel aus Bitterfeld war der Job an der Pipeline die Arbeit seines Lebens. Warum er jetzt traurig und tief enttäuscht ist.

Von Alexander Schierholz Aktualisiert: 04.03.2022, 10:33
Harte Arbeit, herzliche Aufnahme: Monteure  an der „Drushba“-Erdgastrasse
Harte Arbeit, herzliche Aufnahme: Monteure an der „Drushba“-Erdgastrasse Foto: Imago

Bitterfeld - Wo ist Dima Lewitzkij? Wie geht es ihm? Der Krieg war noch keine 24 Stunden alt, da hat Dietmar Mengel ihm eine WhatsApp-Nachricht geschrieben, am 24. Februar um 16.40 Uhr: „Lieber Dima, wir sind in tiefer Sorge über die Situation. Wir hoffen, dass es Dir gut geht und dass ihr alle keinen Schaden erleidet.“ Keine Antwort. Am Donnerstag hat er eine Nachricht nachgeschoben: Lewitzkij möge sich bitte melden. Keine Reaktion. Noch zwei Tage vor Kriegsbeginn hatten sie geskypt, Mengel, der Ingenieur im Ruhestand aus Bitterfeld, und Lewitzkij, der Dokumentarfilmer aus Bar in der Westukraine. Es ging um den Film, den Lewitzkij drehen will über die Erdgastrasse „Drushba“, den er im Sommer in Bitterfeld zeigen will. „Wir können jetzt nur die Daumen drücken“, sagt Mengel. Ungewissheit schwingt in seiner Stimme mit.