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Illegaler Besitz und Beihilfe zum Handel Wegen Cannabis-Reform: Verurteilter Täter entgeht nach Neuprüfung seines Falles dem Gefängnis

Wie wirkt sich die Teillegalisierung von Cannabis auf alte Gerichtsurteile aus? Ein Prozess am Landgericht Magdeburg zeigt, wie Angeklagte profitieren können – und teils sogar Haftstrafen entkommen.

Von Jan Schumann 12.07.2024, 15:26
Verurteilt wegen Cannabis-Besitzes – doch dank Reform jetzt mit geringerer Strafe: Der Angeklagte Patrick G. (sitzend) mit seinen Anwälten Perry Andrae (weißes Hemd) und Jan-Peter Schwarzhoff im Landgericht Magdeburg.
Verurteilt wegen Cannabis-Besitzes – doch dank Reform jetzt mit geringerer Strafe: Der Angeklagte Patrick G. (sitzend) mit seinen Anwälten Perry Andrae (weißes Hemd) und Jan-Peter Schwarzhoff im Landgericht Magdeburg. (Foto: Jan Schumann)

Magdeburg/MZ - Richterin Claudia Methling stellt ihre Frage so, als ginge es um die harmloseste Sache der Welt. „Sind Sie weiterhin gärtnerisch tätig?“, will sie von dem 32-jährigen Patrick G. wissen. Der gelernte Koch sitzt mit frisch rasiertem Haarschnitt auf der Anklagebank und sagt: „Ja, bin ich. Aber eher mit Wassermelone.“ Also muss die Richterin nochmal nachhaken: Ob der Angeklagte mittlerweile auch wieder Cannabis-Pflanzen anbaue, so wie früher?