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Wahlen in Corona-Zeiten Wahlen in Corona-Zeiten: Die Fahrpläne der Parteien zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt

27.10.2020, 15:49
Illustration: In Sachsen-Anhalt sollen im Juni 2021 finden Landtagswahlen stattfinden.
Illustration: In Sachsen-Anhalt sollen im Juni 2021 finden Landtagswahlen stattfinden. www.imago-images.de

Magdeburg - Am 6. Juni soll Sachsen-Anhalt einen neuen Landtag wählen - die meisten Kandidaten für die Wahl sind aber noch gar nicht aufgestellt. Die steigenden Corona-Zahlen setzen die Parteien nun unter Druck. CDU und SPD verschoben wegen der Pandemie bereits Parteitage. Eine Übersicht:

CDU:
Die Partei des Ministerpräsidenten hat die Aufstellung der Landesliste für die Landtagswahl wegen Corona vorgezogen. Statt am 21. November soll die dafür zuständige Landesvertreterversammlung nun schon am Sonntag kommender Woche, dem 8. November, in Dessau-Roßlau zusammenkommen. Als Spitzenkandidat will erneut Ministerpräsident Reiner Haseloff antreten. Ihr Wahlprogramm will die Partei auf einem Parteitag am 20. März kommenden Jahres beschließen. Ob der trotz dem Pandemie stattfinden kann, sei noch unklar, sagte eine Sprecherin. Einen für Januar geplanten Parteitag mit Vorstandswahl verschob die CDU bereits vorsorglich auf Oktober.

AfD:
Die AfD hat ihren Aufstellungsparteitag noch nicht terminiert. Geplant war ein Termin Ende des Jahres, angesichts der Pandemie sei aber auch der Anfgang kommenden Jahres, heißt es aus der Landesgeschäftsstelle. Als Spitzenkandidat wird der Vorsitzende der Landtagsfraktion, Oliver Kirchner, gehandelt.

Die Linke:
Die Linke sieht derzeit noch keinen Anlass, ihren Listenparteitag zu verschieben. Die Landesliste und das Wahlprogramm sollen auf einem dreitägigen Parteitag Ende Januar in Plötzky gewählt werden. Dort hatte die Linke sich Mitte Oktober bereits auf die Grundpfeiler ihres Wahlprogramms geeinigt und den Vorschlag der Parteispitze für die Spitzenkandidatur bestärkt. Die langjährige Landtagsabgeordnete und Rechtsexpertin Eva von Angern soll die Partei in die Landtagswahl führen. Ob der Termin Ende Januar trotz Corona stattfinden kann, lasse sich jetzt aber noch nicht absehen, sagte Parteichef Stefan Gebhardt.

SPD:
Ihren Programmparteitag verschob die SPD wegen der steigenden Corona-Zahlen vom Samstag kommender Woche auf Anfang 2021. Der Landesvorstand hatte einen Entwurf für das Wahlprogramm erarbeitet, zu dem laut Parteispitze bereits zahlreiche Anträge eingingen. Die sollen nun im kommenden Jahr diskutiert werden. Ihre Kandidaten für die Landtagswahl will die SPD auf einem Parteitag im Februar aufstellen. Spitzenkandidatin soll Katja Pähle werden. Die Chefin der Landtagsfraktion hatte sich im Sommer bei einer Mitglieder-Abstimmung durchgesetzt.

Grüne:
Als einzige derzeit im Landtag vertretene Partei haben die Grünen ihre Landesliste für die Landtagswahl bereits aufgestellt. Ein Parteitag in Halle wählte im September Fraktionschefin Cornelia Lüddemann zur Spitzenkandidatin. Auch Parteichef Sebastian Striegel auf Platz zwei und Umweltministerin Claudia Dalbert, die wieder Ministerin werden soll, sollen im Wahlkampf wichtige Rollen spielen.

FDP:
Auch die derzeit außerparlamentarischen Liberalen haben ihr Personaltableau für die Landtagswahl bereits beschlossen. Ende September wählte ein Parteitag die Vize-Parteichefin Lydia Hüskens auf Platz eins der Landesliste. Die 56-Jährige saß bereits zwischen 2002 und 2011 für die Liberalen im Magdeburger Landtag, nun will sie die FDP zurück ins Landesparlament führen.

Freie Wähler:
Neben der FDP rechnen sich auch die Freien Wähler Chancen auf einen Einzug in den Landtag aus. Die Partei will am Samstag kommender Woche ihr Wahlprogramm beschließen - eigentlich. Denn wegen der Corona-Pandemie wackele der Termin, sagte Landeschefin Andrea Menke. Bis Ende der Woche soll eine Entscheidun fallen. Ihre Landesliste wollen die Freien Wähler dann auf einem Parteitag am 9. Januar aufstellen. (dpa)