Kritik an Elon Musk Umweltministerin Lemke fordert europäische Social-Media-Plattform als Alternative zu X
Bundesumweltministerin Steffi Lemke macht sich für eine europäische Alternative zu global dominierenden Social-Media-Plattformen wie X stark. Die Dessauerin will mit diesem Vorschlag auch in Koalitionsgespräche gehen.
Berlin/MZ - Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat sich für eine europäische Alternative zu global dominierenden Online-Plattformen wie X (früher Twitter) ausgesprochen. „Wir brauchen Medien, deren Informationen die Menschen vertrauen können“, sagte die Dessauerin der MZ. „Zur Plattform X ist aktuell leider eine maximal kritische Distanz notwendig.“
Der US-Kurznachrichtendienst war 2022 von Elon Musk gekauft worden. Der reichste Mann der Welt und Tesla-Chef benannte die Plattform in X um und nutzt sie seither zur politischen Agitation. Er unterstützte zuletzt unter anderem Donald Trump und die AfD.
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Kritik an Musk und die Suche nach Alternativen in Europa
„Dass sich Herr Musk jetzt auch noch für einen rechtsextremen Straftäter in Großbritannien eingesetzt hat, ist nur ein weiterer Grund von vielen“, sagte Lemke der MZ. „Daher kommuniziert das Bundesumweltministerium derzeit nicht aktiv auf X, sondern priorisiert unter anderem zu Gunsten von Bluesky.“
Am Mittwoch hatte auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) angekündigt, dass sein Ministerium und die Bundeswehr nicht mehr auf X aktiv sein werden.
Lemke sagte der MZ nun: „Ich halte es für sinnvoll, dass Europa eine eigene Social-Media-Plattform aufbaut. Solch ein Modell würden wir auch in Koalitionsverhandlungen einbringen.“