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  7. Antisemitismus: Jüdin Tsipi Lev will trotz Judenhass in Sachsen-Anhalt bleiben

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Trotz wachsenden Judenhasses Jetzt erst recht: Warum die Jüdin Tsipi Lev aus Laucha in Sachsen-Anhalt bleiben will

Der Vater von Tsipi Lev hat den Holocaust überlebt. Ihr Schwiegervater wurde beim Münchner Olympia-Attentat getötet, ihr Sohn in Sachsen-Anhalt von einem Neonazi überfallen. Und nun das Hamas-Massaker. Wie hält man das aus, als Jüdin in Deutschland?

Von Alexander Schierholz Aktualisiert: 12.01.2024, 08:44
Gekommen, um zu bleiben: Der Liebe wegen ist Tsipi Lev vor mehr als 20 Jahren nach Sachsen-Anhalt gezogen.
Gekommen, um zu bleiben: Der Liebe wegen ist Tsipi Lev vor mehr als 20 Jahren nach Sachsen-Anhalt gezogen. (Foto: Andreas Stedtler)

Halle (Saale)/Laucha/MZ - Den neunarmigen Chanukka-Leuchter, der auf der Vitrine mit den Gläsern steht, hat sie diesmal nicht angezündet, erstmals seit Jahren. Warum auch? „Es gibt nichts zu feiern“, sagt Tsipi Lev entschieden. Dabei begehen Jüdinnen und Juden wie sie traditionell in jedem November oder Dezember das jüdische Lichterfest. Tsipi Lev, die in Laucha, 3.000 Einwohner, Burgenlandkreis, lebt, ist nicht religiös. Aber die Kerzen auf dem Leuchter, die hat sie immer angezündet. Bisher.