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40. Jahrestag Trotz Stasi-Angst - wie eine Schmiedeaktion in Wittenberg 1983 für Aufsehen sorgte

Die Aktion „Schwerter zu Pflugscharen“ wurde zu einem Symbol der Bewegung für mehr Bürgerrechte in der DDR. Für zwei Zeitzeuginnen sind die damaligen Forderungen aktueller denn je.

Von Julius Lukas Aktualisiert: 19.09.2023, 15:54
Eineinhalb Stunden brauchte Stefan Nau im Lutherhof, um aus dem Schwert einen Pflug zu machen.
Eineinhalb Stunden brauchte Stefan Nau im Lutherhof, um aus dem Schwert einen Pflug zu machen. (Foto: Archiv Schorlemmer)

Bis zuletzt war das Schwert verborgen. „Das Hausmeisterehepaar des Predigerseminars hatte es in seinem Schlafzimmerschrank versteckt“, erinnert sich Elke Witt. Dass es die Eisenwaffe gibt, war nur einem kleinen Kreis bekannt. „Wir waren sehr vorsichtig, weil wir ja nicht wussten, ob unsere Gruppe sauber ist“, meint Eva Löber. Wären Informationen zur geplanten Aktion nach außen gelangt, so hätte die Staatssicherheit noch dazwischen gehen können. „Selbst, als das Schwert dann aus dem Schlafzimmerfenster auf den Lutherhof gegeben und zum Amboss getragen wurde, waren wir uns unsicher, ob nicht doch noch etwas passiert.“