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Höhere Parkgebühren für SUV: Pro und Kontra (I) Teureres Parken für dicke Autos? Ja!

Warum von SUV-Fahrern mehr Geld für das Parkticket verlangt werden sollte.

Von Alexander Schierholz 02.12.2024, 15:00
Von SUV-Fahrern mehr Geld fürs Parken zu verlangen, wäre  ein Schritt zu mehr Gerechtigkeit und fairer Lastenverteilung, meint unser Kommentator.
Von SUV-Fahrern mehr Geld fürs Parken zu verlangen, wäre ein Schritt zu mehr Gerechtigkeit und fairer Lastenverteilung, meint unser Kommentator. (Foto: MZ / Stedtler)

Halle/MZ - Dies vorweg: Niemand will mittels höherer Parkgebühren das Fahren von SUV einschränken. Auch die Abschreckungswirkung auf diejenigen, die sich ein solches Dickschiff zulegen wollen, dürfte begrenzt ausfallen. Darum geht es aber gar nicht.

Von SUV-Fahrern mehr Geld fürs Parken zu verlangen, wäre vielmehr ein Schritt zu mehr Gerechtigkeit und fairer Lastenverteilung. Denn die sperrigen Kisten sind ein Problem: Sie fressen immer mehr des knapp bemessenen öffentlichen Raumes auf, den sich Autofahrer mit allen andern Verkehrsteilnehmern teilen. Und weil sie nicht nur größer, sondern auch schwerer sind, belasten sie die Straßen über Gebühr. Die Instandhaltung, für die übrigens wir alle – auch Radfahrerinnen und Fußgänger – mit unseren Steuergeldern bezahlen, wird teurer. Es ist nur legitim, diejenigen stärker daran zu beteiligen, deren gewichtige, raumgreifende Autos ein wesentlicher Teil des Problems sind.

Stattdessen pochen die Gegner höherer Parkgebühren für SUV reflexartig auf ihre Freiheit – wie immer, wenn es vermeintlich gegen das Auto geht. Warum bloß? Niemand, wirklich niemand, wird in seiner Freiheit beschnitten, wenn er mehr fürs Parken bezahlen muss als der Nachbar mit seinem Kleinwagen. Das Freiheitsargument zeigt bloß, wie ideologisch aufgeladen die Debatte um den Kampfplatz Straße mittlerweile geführt wird. Es ist Zeit für mehr Vernunft. Sachsen-Anhalt sollte die rechtlichen Voraussetzungen für nach Fahrzeuggröße gestaffelte Parkgebühren schaffen.