1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Sachsen-Anhalt
  6. >
  7. Sturm zieht über Sachsen-Anhalt: So erlebte das Land die heftige Sturmfront

LIVETICKER & VIDEOS

Ticker-Protokoll Sturm zieht über Sachsen-Anhalt: So erlebte das Land die heftige Sturmfront

Mit Windgeschwindigkeiten von teils über 100 Km/h ist Sturmtief "Ignatz" am Donnerstag über Sachsen-Anhalt gefegt. Was das erste schwere Sturmtief des Herbstes im Land anrichtete, haben wir hier zusammengefasst.

Aktualisiert: 22.10.2021, 18:14
Mit Windspitzen bis zu 130 Kilometer pro Stunde fegte der Sturm über den Harz.
Mit Windspitzen bis zu 130 Kilometer pro Stunde fegte der Sturm über den Harz. Foto: Matthias Bein/dpa

Magdeburg/Leipzig/DUR/dpa – Mit "Ignatz" ist die erste schwere Sturmfront des Herbstes über Sachsen-Anhalt gezogen. Erst am Abend gab der Deutsche Wetterdienst leichte Entwarnung und stufte seine Warnung herab. Vielerorts richtete der Sturm empfindliche Schäden an. Hier gibt es alle Informationen im Ticker:

18.00 Uhr: Wetterdienst hebt fast alle Unwetterwarnungen für Sachsen-Anhalt auf

Mit Freitag 18 Uhr sind fast alle Unwetterwarnungen für Sachsen-Anhalt aufgehoben. Lediglich für den Brocken gilt noch bis Mitternacht eine Warnung vor schweren Sturmböen.

Am Samstag ist es in Sachsen-Anhalt meist wechselnd bewölkt, vereinzelt sind bei maximal 13 Grad Schauer möglich. Der wind weht nur noch schwach bis mäßig, nur auf dem Brocken bleibt es stürmisch.

15.02 Uhr: Mehr als 200 Einsätze von Feuerwehr und Polizei wegen Sturmtief „Ignatz“ im Saalekreis

Das Sturmtief „Ignatz“ hatte am Donnerstag den gesamten Saalekreis fest im Griff. Feuerwehr und Polizei hatten viel zu tun, es kam zu Unfällen und Stromausfällen.

11.30 Uhr: Schmalspurbahnen im Harz fahren wieder - mit einer Ausnahme

Im Harz fahren die Schmalspurbahnen wieder, nachdem Sturm "Ignatz" den Bahnverkehr am Donnerstag lahmgelegt hatte. Nur auf der Strecke zwischen Brocken und Schierke ist der Zugverkehr nach wie vor unterbrochen.

10.30 Uhr: Sturm sorgte in Harz und Aschersleben für Schäden und Unfälle

Fast 100 Feuerwehreinsätze, zwei verletzte Menschen, gesperrte Straßen und zahlreiche umgestürzte Bäume: Das ist die Bilanz von Sturmtief Ignatz im Landkreis Harz. Dabei waren die einzelnen Gemeinden unterschiedlich stark betroffen. In der Mehrheit beschränkten sich die Schäden auf umgestürzte Bäume. Jedoch kam es im Laufe des Tages auch zu Unfällen, bei denen Menschen verletzt wurden.

Die starken Winde sind auch in Aschersleben und im Seeland angekommen, wenn auch nicht mit solch heftiger Wucht. Schaden haben sie dennoch angerichtet. So fiel beispielsweiseeine riesige Buche auf das Ozelot-Gehege des Zoos in Aschersleben und zerstört es komplett. „Das ist ein Totalschaden: von der Elektrik über die Fenster bis zum Dach - alles hin“, beklagt der Zoochef und überlegt: „Das ist locker ein Schaden von 50- bis 60.000 Euro.“

06.35 Uhr: Schäden von "Ignatz" auch in der Region um Eisleben, Hettstedt und Sangerhausen

Auch in und um Eisleben und Hettstedt sorgte der Sturm am Mittwoch für zahlreiche Vorfälle und Einschränkungen: Jede Menge umgestürzte Bäume, demolierte Toilettenhäuschen, Stromausfall und 60 Einsätze der Feuerwehren.

Das Sturmtief wirbelte auch Kunst und Kultur durcheinander. Die Kabarettveranstaltung mit Ralph Richter, die für den Abend im Hettstedter Kunstzuckerhut geplant war, wurde abgesagt und auf den 4. November verschoben.

Nicht weit entfernt, in Sangerhausen, gab es für fünf Autofahrer, die in der Schlossgasse am Mittwochmorgen eine böse Überraschung erleben mussten - eine alte Linde wurde währen des Sturms entwurzelt und sorgte für Beschädigungen an den Pkw. Mehrere Einsatzkräfte waren in Sangerhausen und Umgebung unterwegs. Auch zahlreiche Veranstaltungen mussten abgesagt werden.

19.31 Uhr: Radfahrer nahe Muldestausee von abgebrochener Baumkrone getroffen

Ein 62-jähriger Fahrradfahrer ist am Donnerstag im Landkreis Wittenberg von einer abgebrochenen Baumkrone getroffen und schwer verletzt worden. Ein Hubschrauber habe ihn anschließend zu einem Krankenhaus geflogen.

19.20 Uhr: Stromausfall für 55.000 Menschen in Mitteldeutschland durch Sturmschäden

Umgestürzte Bäume und herabfallende Äste haben am Donnerstag Stromleitungen beschädigt und so für einen Stromausfall gesorgt. In der Spitze waren etwa 55.000 Kunden ohne Strom, wie ein Sprecher der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Strom mitteilte. Am Abend seien noch etwa 7000 Kunden ohne Strom gewesen. Der Ausfall betraf Teile Brandenburgs, Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens.

18.45 Uhr: Unwetterwarnung wird herabgestuft

Der Deutsche Wetterdienst gibt für Sachsen-Anhalt inzwischen leichte Entwarnung. Die Unwetterwarnung wurde von „extremen Orkanböen“ deutlich auf Sturmböen oder im Landesnorden auf „Windböen“ herabgestuft. Nur für die Brocken-Umgebung gilt noch bis Freitagabend eine Warnung vor orkanartigen Böen.

Allerdings gelten am Abend für den Burgenlandkreis und Tele des Saalekreis Warnungen vor starken Gewittern mit Platzregen und Blitzschlag.

18.35 Uhr: So wütete "Ignatz" rund um Bernburg

18.01 Uhr: Zugverkehr in Sachsen-Anhalt rollt langsam wieder an

Der Sturm hat am Donnerstag im Südosten Deutschlands zwischenzeitlich zur Einstellung des Regionalbahnverkehrs geführt. Am Nachmittag rollten die Züge aber langsam wieder an.

17.15 Uhr: Sturm „Ignatz“ wütet in Hochlagen des Harzes am stärksten

Wegen Sturmtief „Ignatz“ ist die Feuerwehr im Harz im Dauereinsatz. Umstürzende Bäume sorgten nicht nur für Stromausfälle, sondern auch für Unfälle mit zwei Schwerverletzten.

Für den Brocken warnte der Deutsche Wetterdienst bis in die Abendstunden hinein vor extremen Orkanböen zwischen 120 und 160 Kilometer pro Stunde.

17.05 Uhr: Sturm „Ignatz“ fegt über Halle: Ziegel fliegen von Dächern - Bäume knicken -  Wochenmärkte bleiben geschlossen

Auch in Halle sorgt das Sturmtief „Ignatz“ am Donnerstag für Verkehrsbehinderungen und Einschränkungen. So soll die Lage am Burggymnasium in Wettin offenbar kritisch sein. Der Bergzoo lässt aufgrund des Sturms die Türen am Donnerstag geschlossen. Die Stadtverwaltung hat das Stadthaus gesperrt und richtet Hotline für Sturmschäden ein. Mehr dazu lesen Sie hier oder erfahren Sie im folgenden Video.

16.55 Uhr: Sturmtief "Ignatz" sorgt in Dessau-Roßlau für viele Schäden

Die Feuerwehren der Stadt Dessau-Roßlau sind seit den frühen Morgenstunden vor dem Hintergrund des Sturms im Dauereinsatz. Bis zum Mittag wurden mehr als 30 Hilferufe aus dem gesamten Stadtgebiet abgearbeitet, fasste Martin Müller vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz zusammen. Gegen 16 Uhr waren 62 Einsätze im Stadtgebiet abgearbeitet. Hier mehr zur Einsatzbilanz.

16.50 Uhr: Feuerwehren in der Region Bernburg wegen umgekippter Bäume im Dauereinsatz

Zahlreiche Notrufe hat es wegen des Sturms Ignatz gegeben. Unter anderem musste die Straße zwischen Lebendorf und dem Flanschenwerk gesperrt werden. Mehr dazu hier.

16.30 Uhr: Sturm fegt über Sachsen-Anhalt: Wer kommt eigentlich für Sturmschäden auf?

Wenn plötzlich Stürme über das Land fegen, hinterlässt dies in der Regel große Schäden an Häusern, Grundstücken, Autos und im schlimmsten Fall auch an Personen. Doch für welche Schäden kommt eigentlich welche Versicherung auf?

16.00 Uhr: Zeitzer Feuerwehr im Dauereinsatz, sogar Einkaufsmarkt muss schließen

Das Globus-Warenhaus im Zeitzer Ortsteil Theißen ist wegen des Sturms geschlossen. Am Parkplatz waren Bäume umgefallen und Autos beschädigt worden. Zwischenzeitlich ist alles beräumt, die Feuerwehr war vor Ort, wie Augenzeugen berichten. Um weiteren Gefahren und Schäden vorzubeugen, entschied man sich für die Schließung.

15.50 Uhr: Stromausfall für 50.000 Menschen durch Sturmschäden

Umgestürzte Bäume und herabfallende Äste haben am Donnerstag Stromleitungen beschädigt und so für einen Stromausfall in den ostdeutschen Bundesländern gesorgt. Etwa 50.000 Kunden seien ohne Strom, teilte ein Sprecher der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Strom am Nachmittag mit. Lesen sie hier mehr dazu.

15.40 Uhr: Magdeburger Zoo bleibt weitestgehend von Sturmschäden verschont

Gute Nachrichten aus dem Zoo Magdeburg: „Der Zoo ist von erheblichen Sturmschäden heute verschont geblieben. Unsere Tiere haben den Sturm gut überstanden. Alle vorsorglichen
Maßnahmen haben gegriffen“, erklärt Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke. Auf der Südamerika-Anlage sind aufgrund des Sturmes bei einem Silberahorn größere Kronenteile ausgebrochen. Die Tiere befanden sich geschützt im Tapirhaus.

Größere Bruchschäden gab es bei einer alten Ulme, die außerhalb des Besucherbereiches am Zooeingang steht. Auch eine Kastanie hat ausgebrochene Kronenteile und Bruchschäden. Inzwischen
beseitigen die Zoomitarbeiter die herabgefallenen Äste. Am morgigen Freitag, den 22.10.2021 öffnet der Zoo wieder seine Pforten für die Besucher.

15.29 Uhr: Baum stürzt auf Autos - Straßensperrung im Süden Magdeburgs

Am donnerstagmittag stürzte in Magdeburg ein Baum auf drei geparkte PKW. Personen wurden dabei nicht verletzt. Schon am Vormittag war die Salbker Chaussee im Bereich der Brücke über die B 71 für zwei Stunden voll gesperrt. Dort drohte ein Baum auf die Straße zu fallen, teilte die Polizeiinspektion Magdeburg mit.

15.10 Uhr: Unfall auf der B91: Mehrere Lkw stürzen um

Am Donnerstagmorgen ist es aufgrund des Sturmtiefs „Ignatz“ zu einem Verkehrsunfall auf der B91 auf Höhe des Abzweiges Nessa gekommen. Laut der Polizei stürzten dort wegen der heftigen Sturmböen mehrere Lkws um. 

15.05 Uhr: Nach Sturmschäden bleibt Tierpark in Lützen geschlossen

Der Erlebnispark „Karl-Louis Martzsch“ in Lützen bleibt nach heftigen Sturmschäden am Donnerstag bis voraussichtlich Sonntag geschlossen. Das teilte Tierparkleiter Jens Putzer mit. Demnach seien nach einer ersten Zwischenbilanz 35 Bäume und 30 Meter Zaun „komplett hinüber“. Tiere und Menschen seien allerdings unbeschadet.

14.43 Uhr: Sturm hält Einsatzkräfte auf Trab - mindestens zwei Verletzte

Die Folgen des Sturms haben am Donnerstag zu zahlreichen Polizei- und Feuerwehreinsätzen in Sachsen-Anhalt geführt. Der Kreis Mansfeld-Südharz berichtete kurz vor 13.00 Uhr bereits über rund 60 Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr. Im Harz zählte die Einsatzleitstelle bis zu diesem Zeitpunkt 72 Einsätze - überwiegend unter dem Stichwort «Baum auf Straße». In Halle sprach die Polizei von einem überdurchschnittlichen Einsatzgeschehen.

Die meisten Unfälle blieben ohne gesundheitliche Folgen. Bäume fielen oft auf geparkte Fahrzeuge. Bei Harzgerode jedoch wurde ein Mensch in seinem Auto durch einen umgestürzten Baum eingeklemmt und anschließend in eine Klinik gebracht. In Wittenberg verletzte ein Baum einen Fahrradfahrer. Bei Löbejün (Saalekreis) kippte ein Auto mit Anhänger um. Der Fahrer blieb laut Polizei unverletzt.

14.40 Uhr: Wegen Sturmwarnung: Eröffnung der Kelbraer Kirmes wird verschoben

Aufgrund des Sturmes wird die Eröffnung der Kelbraer Kirmes, der größten in der Goldenen Aue verschoben. Statt an diesem Donnerstag, wie geplant,  wird das Volksfest erst am Freitag eröffnet. Beginn ist gegen 14 Uhr. Das teilte die Stadt Kelbra mit.

14.30 Uhr: "Ignatz" wütet weiter in Sachsen-Anhalt

Die Feuerwehren in ganz Sachsen-Anhalt müssen aufgrund des Sturms ausrücken. Bis zum Mittag wurden mehr als 30 Hilferufe aus dem gesamten Stadtgebiet Dessau-Roßlau abgearbeitet, fasste Martin Müller vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz zusammen.

Auch die Feuerwehren im Altkreis Köthen sind bereits seit mehreren Stunden im Einsatz. Der Sturm hat auch hier erste Spuren hinterlassen. „Wir hatten bislang schon sieben Einsätze. Wir rechnen mit weiteren“, berichtet Yves Kluge, Einsatzleiter der Feuerwehr Köthen, gegen 11 Uhr. Drei Stunden später standen schon 15 Einsätze in der Statistik.

Das Globus-Warenhaus im Zeitzer Ortsteil Theißen musste wegen des Sturms sogar geschlossen werden. Am Parkplatz waren Bäume umgefallen und Autos beschädigt worden. Um weiteren Gefahren und Schäden vorzubeugen, entschied man sich für die Schließung.

Autofahrer im Oberharz müssen ebenfalls weiter sehr vorsichtig sein. Der Sturm hält an. Auf allen Straßen und Gehwegen besteht die Gefahr vor herabfallenden Ästen und umgestürzten Bäumen.

14.10 Uhr: Stromausfall im Saalekreis und Raum Naumburg 

Rund 4.900 Kunden des Stromversorgers Mitnetz im Saalekreis und Raum Naumburg sind aufgrund des Sturms aktuell ohne Strom. Grund dafür sind umgestürzte Bäume, Äste und Mastumbrüche, wie der Unternehmenssprecher Carsten Ziegler am Donnerstagmittag mitteilte. „Die Kollegen vor Ort sind dabei, die Störungen zu beheben“, so Ziegler.

14.00 Uhr: Wegen Sturmtief - Bahnverkehr in weiten Teilen Deutschlands eingestellt

Das Orkantief über Deutschland wirbelt den Bahnverkehr durcheinander und führt zu starken Einschränkungen. In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt sei der Bahnverkehr bis auf Weiteres eingestellt, teilt die Deutsche Bahn mit.

Zunächst war die Höchstgeschwindigkeit auf allen Strecken in Thüringen auf 80 Kilometer pro Stunde gesenkt worden. Wie es hieß, komme es wegen des Unwetters bundesweit zu Verspätungen und Zugausfällen.

13.15 Uhr: Fahrradfahrer in Wittenberg von umstürzendem Baum getroffen

Ein Fahrradfahrer ist in Wittenberg am Donnerstag von einem umstürzenden Baum getroffen worden. Der Mann sei anschließend mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei mit.

Sturm "Ignatz" hat allgemein auch im Kreis Wittenberg für einige Schäden und Verkehrsbehinderungen gesorgt.

12.45 Uhr: Stadt Halle schließt Wochenmärkte

Angesichts der Sturmwarnung hat die Verwaltung der Stadt Halle am Donnerstag alle Wochenmärkte im Stadtgebiet geschlossen. Dies betreffe die Stände auf dem Marktplatz, in Halle-Neustadt und an der Vogelweide, teilte die Pressestelle der Stadt am Mittag mit.
Die Stadtverwaltung hatte bereits am Morgen die Händler über die Sturmlage informiert und ihnen eine Teilnahme an den Märkten freigestellt.

Zudem wurde von Seiten der Stadt eine Hotline geschaltet. Bürgerinnen und Bürger können sich ab sofort dort informieren und Hinweise auf etwaige Sturmschäden geben. Die Hotline ist unter den Rufnummern 0345/2215141 und 0345/2215133 zunächst bis 18 Uhr erreichbar, heißt es.


Die Einsatzleitstelle der Stadt bittet darum, den Notruf 112 nur für Notfälle zu nutzen.

12.15 Uhr: Sturmtief "Ignatz" sorgt für Unterrichtsabbruch in Wettin bei Halle

Auch in Halle und Umgebung sorgt das Sturmtief „Ignatz“ am Donnerstag für reichlich Verkehrsbehinderungen und Einschränkungen. Das Burggymnasium in Wettin musste aufgrund gefährlich herabfallender Dachziegel den Unterricht abbrechen. Die Schüler sollen das Gebäude nicht verlassen, weil Lebensgefahr bestehe.

Die Stadtverwaltung hat zudem angesichts der Wetterlage und zur Sicherheit der Passanten das Stadthaus am Marktplatz 2 abgesperrt.

11.55 Uhr: Sturm beschäftigt Magdeburger Verkehrsbetriebe und Feuerwehr

Auch in Magdeburg sind die Folgen des schweren Sturms spürbar. Die örtliche Feuerwehr musste seit heute Morgen 6 Uhr deshalb vier Mal ausrücken. Die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) berichtet von einigen Baustellenabsperrungen, der Bördepark ist vom Nahverkehr abgehängt.

11.45 Uhr: Sturm lässt Baum im Harz auf Autofahrer stürzen - Mann schwer verletzt

Ein Mann ist Donnerstagfrüh im Oberharz zwischen Elend und Braunlage mit seinem Audi die B 27 entlanggefahren, als plötzlich ein Baum auf das Auto krachte. Der Mann wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Wegen des Sturms sind heute noch mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h zu rechnen, teilt der Deutsche Wetterdienst mit.
Wegen des Sturms sind heute noch mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h zu rechnen, teilt der Deutsche Wetterdienst mit.
Foto: Thomas Schulz

10.35 Uhr: Auf Brocken wird Windgeschwindigkeit von 124 km/h gemessen - Video

Bereits Mittwoch tobte Sturmtief "Ignatz" über den Brocken. Mehrere Menschen hatten gestern mit den Windböen zu kämpfen. Gemessen wurde eine Windgeschwindigkeit von 120km/h - diese wurde heute noch einmal übertroffen. 

Gegen 9 Uhr zeigte das Windmessgerät auf dem Brockenplateau 124 km/h an - und die Werte könnten noch steigen. Wie ein Mitarbeiter des Brockenwirts mitteilte, fiel kurzzeitig sogar der Strom aus.

Auch Christian Freiser aus Hannover, Gast des Brockenhotels, wollte heute Vormittag kein Risiko eingehen: „Ich war schon öfter auf dem Brocken, aber soetwas habe ich noch nicht erlebt. Es ist, als wenn man gegen eine Wand läuft. Es geht einfach nicht weiter. Ich bin mit meiner Familie im Herbsturlaub. Wir sind gesterrn hier hoch und da hat es im Wald schon ganz schön gekracht. Zur Sicherheit werden wir jetzt runtergefahren."

Die letzten Touristen verlassen den Brocken. Kamera: Matthias Strauß / Schnitt: Samantha Günther

10.30 Uhr: Weitere Einrichtungen bleiben heute geschlossen

Nachdem der Zoo Magdeburg seine Schließung für Donnerstag bekannt gab, folgen nun weitere Einrichtungen. Auch der Zoo in Halle verkündete via Facebook "Nach sorgfältiger Abwägung und Beobachtung der Entwicklung der Wetterlage sowie auf Grund der weiterhin aktuellen Sturmwarnung des Deutschen Wetterdienstes, wird der Zoo Halle am heutigen Donnerstag, den 21. Oktober geschlossen bleiben."

Auch der Weißenfelser Heimatnaturgarten und der Martzschpark in Lützen bleiben heute geschlossen. "Die Leiter der Einrichtungen haben diese Entscheidung aus Sicherheitsgründen wegen des Orkans getroffen", heißt es. Ähnlich teilt das am Donnerstagmorgen auch der Tierpark Wittenberg mit.

Ebenso betrifft es den Tiergarten und den städtische Friedhof in Stendal, welche ab sofort für Besucher geschlossen sind.

10.15 Uhr: Sturm Ignatz sorgt für Verkehrsbehinderungen - Das ist auf Sachsen-Anhalts Straßen los

Die hohen Windgeschwindigkeiten stellen vor allem für den Verkehr eine Gefahr da. Besonders Autofahrer müssen aktuell achtsam sein. Der Sturm hat bisher zahlreiche Bäume umgestürzt und entwurzelt, sodass auch Mitglieder der örtlichen Feuerwehren zum Einsatz kommen mussten. Dadurch kam es folglich auch zu Unfällen. Diese Verkehrspunkte in Sachsen-Anhalt sind betroffen:

  • B184 Königsborn - Dessau, zwischen Wahlitz und Gommern in beiden Richtungen Vollsperrung
  • B246 Königsborn Richtung Neuwegersleben, zwischen B246A in Wanzleben-Börde und Wanzleben
  • zwischen Günthersdorf und Rodden
  • Schönebeck - Schackenthal, zwischen Kleinmühlingen und Abzweig nach Zens
    in beiden Richtungen
  • zwischen Groß Schierstedt und Aschersleben
  • B176 Sömmerda Richtung Weißenfels, zwischen Saubach und Bad Bibra
  • zwischen Abzweig nach Klein Bartensleben und Bregenstedt
  • B185 Alexisbad - Bernburg, zwischen B242 und Alexisbad in beiden Richtungen
  • zwischen Hexentanzplatz und Thale
  • B242 Braunlage Richtung Eisleben, zwischen Abzweig nach Ritzgerode und Abzweig nach Rammelburg
  • Wittenberg Lutherstadt - Torgau, zwischen Abzweig nach Rackith und Dorna, in beiden Richtungen
  • B91, Halle Richtung Zeitz, zwischen Regensburger Straße in Halle (Saale) und Planenaer Landstraße
  • B27 Richtung Göttingen, zwischen Braunlage und Elend
  • Am Schloßberg im Allstedter Ortsteil Beyernaumburg
  • Europachaussee, B91/ Industriestraße B100 - zwischen Grenzstraße und Delitzscher Straße in Halle (Saale)
  • B91 Halle Richtung Zeitz, in Höhe Abzweig nach Nessa - Unfallstelle mittlerweile geräumt
  • Uhrsleben - Weteritz, zwischen Flechtingen Bahnhof und K1136 in beiden Richtungen
  • zwischen Berßel und Deersheim
    in beiden Richtungen
  • zwischen Mannhausen und Abzweig nach Keindorf
  • zwischen Tanne und Benneckenstein (Harz)
    in beiden Richtungen
  • B 100 in Höhe der Einfahrt zum Heidecamp
  • zwischen Heimburg und Abzweig Wernigerode,
    in beiden Richtungen

09.44 Uhr: Stadt Halle meldet Extremwetterlage

Auch die Stadt Halle kündigte eine Extremwetterlage an. Die Stadt empfiehlt allen Bürgern, sich nicht unnötig im Freien aufzuhalten und auf herabfallende Gegenstände, wie Äste und Dachziegel, zu achten.

Sie verweisen auf mögliche unpassierbare Schienen und Straßen und raten Autofahrten weitestgehend zu vermeiden.

Brocken verzeichnete bereits am Mittwoch schwere Orkanböen

Besonders heftig dürfte der Sturm auf dem Brocken werden. Nachdem bereits am Mittwoch Orkanböen über den Gipfel pfiffen und dabei zahlreiche nichtsahnende Familien in Gefahr brachte, werden am Mittwoch Windgeschwindigkeiten bis zu 150 Km/h erwartet. Entsprechend sprach der DWD für Lagen über 1000 Metern eine Unwetterwarnung vor extremen Orkanböen aus.

Sturm nähert sich aus Westen - Wetter in Sachsen-Anhalt beruhigt sich am Freitag

Das Sturmfeld befinde sich noch westlich von Schottland, nähere sich aber mit bemerkenswerter Geschwindigkeit, erklärte der Wetterexperte am Mittwochvormittag. Bis zum Donnerstagmittag dürfte es sich flächendeckend im Bundesland bemerkbar machen. Dann sei auch mit dem Höhepunkt zu rechnen. Nachdem sich die Wetterlage im Laufe des Donnerstagnachmittags wieder beruhigen soll, werde es am Abend erneut vereinzelt zu kräftigen Böen kommen. Am Freitag „beruhigt sich dann das Wettergeschehen“, sagte der DWD-Sprecher.

Der Landesforstbetrieb stelle sich auf Schäden in den Wäldern ein und werde die Entwicklung genau beobachten, sagte ein Sprecher. Präventiv könne allerdings wenig getan werden. Es bleibe daher abzuwarten wie sich die Schäden entwickelten. Für eine Prognose sei es noch zu früh. Zwar sind die Bäume in diesem Jahr nicht so sehr durch Trockenheit geschwächt, allerdings hängt oft noch viel Laub in den Baumkronen, was dem Wind mehr Angriffsfläche bietet. Wälder sollten im Sturm und danach also unbedingt gemieden werden.

Sturmwarnung für Sachsen-Anhalt: Einrichtungen schließen vorsorglich

Die Harzer Schmalspurbahnen stellten den Verkehr auf der Brockenstrecke zwischen Schierke und dem Brocken am Mittwochnachmittag bereits ein. Der letzte Dampfzug sollte den Gipfel um 14.51 Uhr verlassen. Am Donnerstag werde der Zugverkehr auf dem Abschnitt Schierke - Brocken nicht wieder aufgenommen, hieß es. Doch es gibt eine Ausnahme: Der Streckenabschnitt Nordhausen bis Ilfeld Neanderklinik im Südharz soll planmäßig befahren werden.

Der Zoo Magdeburg und zahlreiche andere Einrichtungen bleiben am Donnerstag geschlossen. „Die Sicherheit für Mensch und Tier hat für uns oberste Priorität bei derartigem Unwetter“, sagte Magdeburgs Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke am Mittwoch. „Unser alter Baumbestand kann infolge der noch stark belaubten Bäume durch herabstürzende Äste und größere Baumschäden schnell zu einer Gefahrenquelle werden.“ Die Tiere seien sicherheitshalber in den Häusern und Stallungen untergebracht. Sollten am Donnerstag keine gravierenden Sturmschäden entstehen, öffne der Zoo am Freitag wieder, hieß es.