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Dank Klimawandel Störche erobern den Osten

Die Zahl der Weißstörche hat in Sachsen-Anhalt einen Rekordwert erreicht. Während viele Tierarten unter dem Klimawandel leiden, profitieren die Zugvögel. Warum sie den Osten wiederentdecken – und das auch für Probleme sorgt.

Von Max Hunger 02.12.2024, 14:00
Loburg: Der Storch „Anton“ steht in der Nähe der Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg in seinem Nest. Er ist der erste Storch in Loburg, der aus dem Winterquartier zurückkam.
Loburg: Der Storch „Anton“ steht in der Nähe der Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg in seinem Nest. Er ist der erste Storch in Loburg, der aus dem Winterquartier zurückkam. Foto: dpa

Halle/MZ - Für Michael Kaatz ist es einer dieser Tage, an dem das Telefon oft klingelt. Mehrfach haben Autofahrer bereits die Nummer des Storchenhofes in Loburg (Jerichower Land) gewählt. Der Grund: ein Storch auf der Straße. Schließlich setzt sich der Tierschützer selbst hinter das Lenkrad. Als er auf der Bundesstraße zwischen Möckern und Zeppernick (Jerichower Land) ankommt, stolziert ein prächtiger Zugvogel auf der Suche nach Mäusen und Käfern über die Fahrbahn. „Er war lebensmüde“, sagt Kaatz. Der Umweltingenieur benachrichtigt die Polizei, versucht das Tier zu verscheuchen. „Es bestand Gefahr, dass die Leute ihn überfahren.“ Irgendwann sei der Storch schließlich davongeflogen. So glimpflich wie diese Situation vor ein paar Monaten gehen aber nicht alle seine Einsätze aus.