Zehn Menschen statt fünf: Sachsen-Anhalt lockert Kontaktbeschränkungen: Zehn Menschen statt fünf erlaubt

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt werden die Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiter gelockert. Von Donnerstag an können bis zu zehn Menschen unterwegs sein, die nicht alle in einem Haushalt leben, wie Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Dienstag sagte. Bisher liegt diese Grenze bei fünf Menschen. Damit ziehe Sachsen-Anhalt das Maximum, das die Bundesregierung zulasse, sagte Haseloff.

Er begründete den Schritt damit, dass Sachsen-Anhalt im Bundesvergleich besonders wenig nachgewiesene Corona-Infektionen hat. Zudem solle mehr Klarheit geschaffen werden, sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD).

So konnten sich bisher schon zwei Hausstände beziehungsweise direkt miteinander Verwandte treffen. Jetzt sind explizit auch die Lebenspartner der Familienmitglieder erlaubt und die Grenze steigt im Alltag auf zehn.

Zu besonderen Anlässen können sogar noch mehr Menschen zusammenkommen: Bei Hochzeiten, Trauerfeiern, Geburtstagen, Feiern zur Schuleinführung oder zum Abschluss seien 20 Teilnehmer erlaubt, sagte Grimm-Benne.

Wenn die Party fachkundig oder professionell organisiert werde und die Hygieneregeln sichergestellt seien, seien auch 100 Gäste möglich. Diese Höchstgrenze gilt zunächst auch für Tagungen, Fachveranstaltungen oder Vereinstreffen und Delegiertenversammlungen. Von Juli an soll diese Zahl auf 250 erhöht werden, ab September auf unter 1000.

In Sachsen-Anhalt wurde das öffentliche Leben ab Mitte März großflächig heruntergefahren, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Seit einem Monat werden sie schrittweise gelockert. (dpa)