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Das muss man gesehen haben Reisen Sachsen-Anhalt: Zehn Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps von Harz bis Magdeburg

12.09.2020, 09:25
Teilnehmer der traditionellen mittelalterlichen Osterprozession der Kaiser und Könige vor dem Eingang des Rathauses in Quedlinburg
Teilnehmer der traditionellen mittelalterlichen Osterprozession der Kaiser und Könige vor dem Eingang des Rathauses in Quedlinburg imago/Müller-Stauffenberg

Halle (Saale) - Mit einer mehr als tausendjährigen Geschichte bietet Sachsen-Anhalt eine Vielzahl touristischer Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele. Die Redaktion der Mitteldeutschen Zeitung hat sich die zehn besten herausgesucht und stellt sie hier vor.

Ausflugsziel im Harz: Der 1.141 Meter hohe Brocken

Bereits von weitem sichtbar erhebt sich die magische Gebirgslandschaft aus der norddeutschen Ebene. Tausende Touristen wandern jedes Jahr auf die Spitze des Brockens. Oder sie genießen eine Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn hinauf zur Spitze. Der Brocken gehört mit zu den beliebtesten Ausflugszielen in Sachsen-Anhalt.

Der Brocken ist mit 1.141 Metern Höhe der höchste Berg im Harz und in ganz Norddeutschland. Seine exponierte Lage macht ihn zu einem rauen Zeitgenossen. Denn das Klima auf dem waldfreien Gipfel ist vergleichbar mit dem nordischer Breiten. Oftmals wird der Harz daher auch als Stück skandinavisches Gebirge im Herzen Deutschlands bezeichnet.

Einzigartig ist der Brockengarten. Er wurde bereits 1890 gegründet. Rund 1.500 Hochgebirgspflanzen aus aller Welt haben hier eine Heimat gefunden und werden vom Nationalpark Harz gepflegt.

Unesco-Welterbe Wörlitzer Park

Der Wörlitzer Park im Landkreis Wittenberg zieht jedes Jahr viele Touristen und Besucher in seinen Bann. Die Anlage ist zudem ein bedeutender Teil des Unesco-Welterbes.

Der Park wurde am Wörlitzer See angelegt und ist Teil der „Gartenträume Sachsen-Anhalts“. Er erstreckt sich insgesamt über eine Fläche von 112,5 Hektar und schließt sich direkt an die Stadt Wörlitz an. Von 1769 bis 1773 wurde der Park angelegt und bis 1813 stets erweitert.

Im Wörlitzer Park finden jedes Jahr eine Reihe von Veranstaltungen statt.

Welterbestadt Quedlinburg im Harz

Die Welterbestadt Quedlinburg ist bei Touristen aus Nah und Fern beliebt. Gut 2.000 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten befinden sich in Quedlinburg. Jedes Jahr finden eine Reihe an Veranstaltungen in Quedlinburg statt. Der sogenannte Kaiserfrühling zu Ostern und Pfingsten bildet dabei den jährlichen Auftakt.

Den Abschluss bildet die wohl größte Veranstaltung mit Advent in den Höfen. Dabei bevölkern über jeweils 50.000 Besucher am zweiten und dritten Adventswochenende die Stadt.

Kaiser- und Hansestadt Tangermünde

Dort, wo der Tanger in die Elbe mündet, liegt Tangermünde, das „Juwel der Altmark“. Die Kleinstadt an der Elbe in der Altmark kann auf eine fast 1000-jährige Historie zurückblicken. Die historische Altstadt lässt Geschichte lebendig werden. Backsteinbauten, eine fast geschlossene, teilweise gewaltige Stadtmauer mit wehrhaften Toren, die Burganlage und die Vielzahl der Fachwerkhäuser verleihen der Stadt einen einzigartigen Charme.

Gradierwerk in Bad Dürrenberg

In Bad Dürrenberg kann man das mit 636 Metern Länge größte zusammenhängende Gradierwerk Deutschlands besuchen. Einst hatte das Gradierwerk eine Gesamtlänge von 1821 Metern. Noch heute fließt das Kur-Wasser an den Seiten des imposanten Baus hinab und reichert die Luft mit gesundheitsfördernden Mineralien an.

Das Gradierwerk befindet sich im Kurpark. Dort wurde inzwischen ein neuer Solebrunnen in Betrieb genommen. 2003 sanierte man die ehemalige Trinkhalle im Kurpark, die anschließend wieder für Soleanwendungen geöffnet wurde. 2008 wurde Bad Dürrenberg das Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort“ verliehen.

Bauhaus und Meisterhäuser in Dessau

Das Bauhaus nimmt in der Geschichte von Kultur, Architektur, Design und Kunst des 20. Jahrhunderts eine besondere Rolle ein. Als Hochschule für Gestaltung revolutionierte das Bauhaus weltweit das künstlerische und architektonische Denken und Arbeiten und legte einen entscheidenden Grundstein für die Moderne, welcher noch heute in Dessau zu besichtigen ist.

Zusammen mit den Meisterhäusern vermittelt das von Walter Gropius entworfene Bauhausgebäude in Dessau Einblicke in die Moderne. Durch Ausstellungen, Führungen, Veranstaltungen und Übernachtungsmöglichkeiten am authentischen Ort wird diese Architekturikone erlebbar.

Die kriegszerstörten Meisterhäuser Gropius und Moholy-Nagy wurden inzwischen wieder errichtet, sodass die Meisterhaussiedlung wieder als Gesamtensemble zu besichtigen ist. Sehenswert sind auch das Restaurant Kornhaus und die Siedlung Törten.

Franckesche Stiftung in Halle

Die Franckeschen Stiftungen in Halle beherbergen viele kulturelle, wissenschaftliche, pädagogische und soziale Einrichtungen. Die Franckeschen Stiftungen veranstalten jährlich eigene kulturelle und wissenschaftliche Jahresprogramme, die etwa 100 Veranstaltungen – Ausstellungen, Vortragsreihen, wissenschaftliche Konferenzen, Konzerte, Feste sowie Kinder- und Familienangebote umfassen.

Europa-Rosarium in Sangerhausen

Die 1903 gegründete größte Rosensammlung der Welt umfasst mehr als 7.000 verschiedene Rosensorten und Rosenarten. Das Rosarium gehört zu dem denkmalpflegerisch-touristischen Netzwerk Projekt „Gartenträume“. Den Besuchern offenbart sich jedes Jahr ein Meer von Millionen Rosenblüten. Die Höhepunkte bilden jedes Jahr das Berg- und Rosenfest am letzten Juniwochenende und die Nacht der tausend Lichter im August.

Dom St. Mauritius und St. Katharina in Magdeburg

Der Dom St. Mauritius und St. Katharina in Magdeburg ist das herausragende Bauwerk und Besuchermagnet an der Straße der Romanik. 1209 wurde mit dem Neubau des Doms begonnen, nachdem der ursprüngliche Bau von 937 einem verheerenden Brand zum Opfer fiel.

Naumburg im Zentrum der Burgen- und Weinregion Saale-Unstrut

Naumburg liegt eingebettet in sanfte Weinberge und Kalksteinhänge im Zentrum der Burgen- und Weinregion Saale-Unstrut. Die fast 1000-jährige Stadt ist reich an historischen Kostbarkeiten. Wahrzeichen der Stadt Naumburg ist der spätromanisch-frühgotische Dom St. Peter und Paul mit den Werken des Naumburger Meisters. Prunkvolle Renaissance- und Barockfassaden erinnern noch heute an Naumburgs Blüte im Mittelalter. In der denkmalgeschützten Altstadt begegnen Sie Kultur und Geschichte auf engstem Raum.

Die Sportlichen erwartet in Naumburg ein gut ausgebautes Wander- und Radwegenetz in den Tälern von Saale und Unstrut. Beide Flüsse können auch mit dem Boot befahren werden. Im Naumburger Blütengrund mündet die Unstrut in die Saale. Die Gegend lockt mit einer Landschaft „wie in der Toskana, bloß näher“ (Max Klinger). Im Kletterwald Saale-Unstrut ist Schwindelfreiheit gefragt. (mz)

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