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Kommentar zu Diabetes Prävention braucht mehr Schlagkraft

Die hohen Zahlen der an Diabetes Erkrankten sind alarmierend. Die Vorbeugung muss breiter aufgestellt werden.

20.03.2024, 14:32
MZ-Kommentarin Lisa Garn
MZ-Kommentarin Lisa Garn MZ / Stedtler

Halle/MZ. - Der Befund ist erschreckend: In Sachsen-Anhalt leben die meisten Zuckerkranken Deutschlands. Es ist abzusehen, dass sich die Zahlen weiter erhöhen werden. Denn ein Faktor ist das Alter, aber eben nicht nur. Diabetes hat auch etwas mit dem Gewicht zu tun, mit Ernährung und Bewegung. In Sachsen-Anhalt leben auch sehr viele Adipositas-Erkrankte, immer mehr Kinder erkranken an Diabetes. Die Zahlen zeigen, dass stärker gegen das Problem gearbeitet werden muss.

Vielen ist gar nicht bewusst, was Bewegungsmangel und ungesundes Essen anrichten können. Unzureichend behandelter Diabetes kann zu Herzinfarkt, Schlaganfällen oder Nieren- und Augenschädigungen führen. Die verstärkte und frühzeitige Prävention kann helfen. Wenn schon Kinder lernen, dass richtige Ernährung wichtig ist und Sport gut tut, ist eine Basis geschaffen.

Die Autorin erreichen Sie unter:[email protected]

Dass das Land spezielle Sportangebote fördert, ist der richtige Ansatz. Vereine bieten schon viel an, aber es braucht mehr niedrigschwellige lokale Initiativen. Das können Informationstage sein, Gesundheitstreffs, Projekte für gemeinsames Spazierengehen, Selbsthilfegruppen. Und in anderen Lebensbereichen wie Universität oder Unternehmen muss das Gesundheitsmanagement stärker in den Fokus rücken. Das Thema muss breiter aufgestellt werden, damit Bewusstsein wächst. Nur so erreicht Prävention mehr Schlagkraft.