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Jahreswechsel Brennende Barrikaden und ein totes Kind: So lief die Silvesternacht in Sachsen-Anhalt für die Polizei

Nach dem erstn Eindruck der Polizei sind die Menschen in Sachsen-Anhalt verhältnismäßig ruhig ins Jahr 2022 gekommen. Trotzdem gab es viele Einsätze - einen besonders tragischen in Halle-Silberhöhe.

Aktualisiert: 01.01.2022, 16:37
Reste eines Silvesterfeuerwerks am Straßenrand.
Reste eines Silvesterfeuerwerks am Straßenrand. Foto: Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/

Halle/Magdeburg/dpa/DUR - In einem ersten Eindruck hat die Polizei eine verhältnismäßig ruhige Silvesternacht in Sachsen-Anhalt bilanziert. Die Menschen seien verhältnismäßig ruhig ins Jahr 2022 gekommen, sagte ein Sprecher der Polizei in Stendal in der Nacht zu Samstag.

Die Böllerei habe sich in Grenzen gehalten. Vereinzelt sei es zu kleineren Bränden, etwa in Mülleimern oder Briefkästen gekommen. Hier und da seien Menschen alkoholisiert mit dem Auto gefahren - „eine ganz typische Silvesternacht“, sagte eine Sprecherin der Polizei in Halle.

Allerdings meldeten die Beamten in Halle am Morgen einen Todesfall. Im Stadtteil Silberhöhe wurde ein 14-Jähriger von einem Auto angefahren und dabei tödlich verletzt. Der Junge wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er wenig später seinen Verletzungen erlag, wie die Polizei am Samstagmorgen mitteilte. Der Fahrer des Unfallautos beging den Angaben nach Fahrerflucht.

In Magdeburg wurden aus einer Gruppe von rund 50 Menschen Barrikaden auf einer Straße errichtet und angezündet. Zudem wurden mehrere Schaufensterscheiben von Geschäften beschädigt. Als die Polizei eintraf, flohen die Menschen.

In Weißenfels musste der Rettungsdienst anrücken, nachdem eine Familie über Übelkeit und Magenschmerzen. Wie sich herausstellte, haten die Menschen Haschkekse zu sich genommen, die ihnen nicht bekamen.

Am Silvesterabend ist ein 48-jähriger Mann mit seinem Auto auf der B2 zwischen Predel und Profen nahe Zeitz verunglückt. Der Unfall geschah laut Polizei gegen 19 Uhr in einer Kurve. An dem Unfall sei kein weiteres Fahrzeug beteiligt gewesen.

In Magdeburg pflegten die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes eine jahrelange Tradition. Die Magdeburger Strombrücke ist zum Jahreswechsel Mitternachtstreffpunkt für die Besatzungen von Rettungswagen. Auch in der Silvesternacht 2021/22 fanden sich Dutzende Wagen überm Elbestrom ein, um mit Blaulicht und Sirenen das neue Jahr zu begrüßen.

In Halle hat sich ein 12-Jähriger am Silvesterabend ans Steuer gesetzt, um seinen Vater nach Hause zu bringen. Der Mann hatte nach Angaben der Polizei am Freitag gegen 20.00 Uhr zuhause angerufen und darum gebeten, abgeholt zu werden, da er Alkohol getrunken hatte.

Der Artikel wird bei weiteren Meldungen der verschiedenen Polizireviere fortlaufend ergänzt.