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  7. Linken-Abgeordneter Guido Henke: Was Stasi-Personalakte verrät

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DDR-Vergangenheit „Pförtner mit Schusswaffe“? Was die Stasi-Personalakte über einen Linken-Politiker verrät

Der Linken-Abgeordnete Guido Henke war Zeitsoldat beim MfS. Zu Details machte er unterschiedliche Angaben - die Akten bringen nun Überraschendes zutage.

Von Hagen Eichler Aktualisiert: 08.06.2022, 09:15
Einstellung im „Büro der Leitung“: Im April 1984 begann Guido Henkes Dienst für die Berliner Stasi-Zentrale.
Einstellung im „Büro der Leitung“: Im April 1984 begann Guido Henkes Dienst für die Berliner Stasi-Zentrale. Bundesarchiv, MfS BV Mgb KS II 426/86

Magdeburg - Die Hauptabteilung „Kader und Schulung“ im Ministerium für Staatssicherheit (MfS) war höchst angetan. Der Soldat vertrete „stets einen klaren marxistisch-leninistischen Klassenstandpunkt“, sei bereit zum Eintritt in die SED, habe gute bis sehr gute militärische Kenntnisse, das Auftreten sei korrekt und höflich. „Befehle und Weisungen führt er widerspruchslos, zuverlässig und verantwortungsbewusst aus“, notiert ein Stasi-Leutnant am 15. Februar 1984. Das Zeugnis zeigt Wirkung. Zum 1. April gibt es die Beförderung zum Gefreiten und eine Versetzung. Neuer Arbeitgeber: Ministerium für Staatssicherheit, Büro der Leitung, Kommando IV.