Bildungskrise Lehrermangel: Viele Seiteneinsteiger in Sachsen-Anhalt werfen hin
Seiteneinsteiger sollen den Personalmangel in den Schulen in Sachsen-Anhalt dämpfen, doch vielen ist der Job vor der Tafel offenbar zu hart. Was das für Folgen für die Schüler hat.
Halle/MZ - Sie sollten das Kollegium entlasten, doch oft hält es sie nicht lange vor der Tafel: Viele Seiteneinsteiger im Lehrerberuf in Sachsen-Anhalt kehren dem Job schon nach einigen Monaten wieder den Rücken. Das geht aus Daten des Bildungsministeriums hervor, die der Linken-Landtagsabgeordnete Thomas Lippmann erfragt und über die zuerst der MDR berichtet hat. Demnach wurden im vergangenen Jahr zwar rund 800 Quereinsteiger eingestellt, zum Jahresende verließen jedoch 500 den Schuldienst wieder. In vielen Fällen endeten befristete Verträge, andere schieden durch Kündigung aus. „Ich sehe bei einigen Seiteneinsteigern einen Praxisschock“, sagte Steve Fellgiebel, Landesvorstand des Sekundarschullehrerverbands der MZ.