Kampf gegen das Virus Kampf gegen das Virus: Warum Sachsen-Anhalt keine flächendeckenden Corona-Tests plant
Magdeburg - Sachsen-Anhalt will seinen Bürgern anders als Bayern vorerst keine flächendeckenden Corona-Tests ermöglichen. „Angesichts der vergleichsweise niedrigen Infektionszahlen in Sachsen-Anhalt hält es das Gesundheitsministerium derzeit für zielführender, weiterhin Infektionsketten sofort ausfindig zu machen, um Ansteckungsherde schnell zu löschen“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministerium am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
Ein Beispiel seien die jüngsten Testungen in der Fleischindustrie, wo Land und Kommunen flächendeckende Tests organisiert hatten.
Bayern will künftig jeden Bürger auf Corona testen
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hatte am Sonntag angekündigt, dass sich im Freistaat bald jeder, auch ohne Symptome, auf das neuartige Coronavirus werde testen lassen können. Die Kosten will der Freistaat übernehmen, sofern die Kassen nicht einspringen.
Auch wenn Sachsen-Anhalt das nicht vorhat, will die Landesregierung ihre Teststrategie ausbauen. „In bestimmen weiteren Bereichen wollen wir künftig mehr testen und genau beobachten, wie sich die Fallzahlen entwickeln“, sagte der Sprecher.
Dabei stünden etwa Alten- und Pflegeheime im Fokus, wo das Land freiwillige Stichprobentests in ausgewählten Einrichtungen plane. Außerdem sollen in Kitas und Schulen bei routinemäßigen Untersuchungen auch gesunde Kinder getestet werden. (dpa)