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Plan für leichtere Abschüsse Ist der Wolf in Sachsen-Anhalt schon ein Problem-Tier?

Ein Reizthema flammt wieder auf: Der Schutzstatus des Raubtieres soll heruntergestuft werden – Abschüsse sind dann leichter möglich. Aber: Ab wann ist ein Wolf problematisch? Eine Spurensuche in Sachsen-Anhalt

18.10.2024, 18:00
Für den Wolf sollen neue Regeln gelten: Künftig soll er auch in Sachsen-Anhalt leichter abgeschossen werden können
Für den Wolf sollen neue Regeln gelten: Künftig soll er auch in Sachsen-Anhalt leichter abgeschossen werden können (Foto: IMAGO/Daniel Scharinger)

Halle/MZ. - Ralf Meyer geht voran. Er kennt sich aus in der Goitzsche-Wildnis bei Bitterfeld, der Landesvorsitzende des BUND leitet das Naturprojekt. Er bleibt stehen, bückt sich. „Treffer! Das ist Losung, ganz frisch“, sagt er und stochert mit einem Stock darin herum. „Viel Fell und Haare sind dabei. Manchmal sieht man auch Knochen.“ Etwa 200 Meter weiter findet er einen weiteren Haufen. Für Meyer sind das gute Zeichen – für eine gelungene Wiederansiedlung des Wolfes. Doch um seine Ausbreitung ist die Debatte neu entfacht: EU-Staaten hatten Ende September mit der Stimme Deutschlands für einen abgesenkten Schutz des Wolfes gestimmt – von „streng geschützt“ auf „geschützt“. Damit ist der Weg frei, um den Wolfsbestand wegen vieler Weidetier-Risse regulieren zu können. Nur: Ab wann ist der Wolf ein Problem? Wie viele Tiere sind genug? Eine Spurensuche.