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  7. Folgen der Impfung: DDR-Frauen kämpfen um Anerkennung von Impfschäden

Vertuschter Skandal Diese Frauen leiden bis heute unter Impffolgen in der DDR

Tausende junge Frauen bekamen in der DDR ein mit Hepatitis-C verunreinigtes Serum gespritzt. Wie sie bis heute um Anerkennung der schweren Folgen kämpfen.

Von Alexander Schierholz Aktualisiert: 24.03.2025, 15:30
Leiden bis heute unter verunreinigten Impfdosen - und kämpfen um Anerkennung: Margit Papke (li.) und Dorothy Bergmann
Leiden bis heute unter verunreinigten Impfdosen - und kämpfen um Anerkennung: Margit Papke (li.) und Dorothy Bergmann (Foto: Andreas Stedtler)

Halle (Saale)/MZ. - Christel Bladt sagt, sie sitze manchmal da und wolle sich unterhalten, „aber dann fallen mir die Wörter nicht ein. Ich habe Wortfindungsstörungen“. Die Kreuzworträtsel, die sie früher so gern löste – jetzt bleiben sie unausgefüllt. „Davon hängt mein Leben nicht ab. Aber es ist so deprimierend.“ Dorothy Bergmann ist anhaltend müde. „Ich kann kein Buch mehr lesen. Dabei fallen mir die Augen zu. Das beeinflusst mein ganzes Leben. Das geht nicht mehr weg.“ Margit Papke hatte über Jahre schwere Depressionen. „Ich wollte mir das Leben nehmen.“ Bis heute ist sie bei verschiedenen Ärzten und Therapeuten in Behandlung.