Caspar, Melchior und Balthasar Frei am "Heilige Drei Könige": Was Sie über den Feiertag wissen sollten
Wer in unterschiedlichen Bundesländern arbeitet oder reist kann an Feiertagen, die nicht bundesweit gelten, durcheinander kommen. "Heilige Drei Könige" ist so ein Tag. Was es mit damit auf sich hat und wo man frei hat, erfahren Sie hier.
Halle/Magdeburg - Jedes Jahr werden in Deutschland von der katholischen Kirche am 6. Januar die "Heiligen Drei Könige" gefeiert. Doch wie kam es zu dem Feiertag? Was hat es damit auf sich? Und wo wird deswegen nicht gearbeitet?
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Wer waren die Heiligen Drei Könige?
Die Heiligen Drei Könige wurden zum ersten Mal im 6. Jahrhundert erwähnt. Die Könige mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar werden seitdem in der katholischen Kirche als Heilige verehrt. Ihre Namen Caspar, Melchior und Balthasar standen dabei stellvertretend für die drei damals bekannten Kontinente Afrika, Asien und Europa.
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Was hat es mit Caspar, Melchior und Balthasar auf sich?
Die Geschichte in dem Matthäusevangelium erzählt, dass die drei durch den Stern von Betlehem zur Geburtskrippe von Jesus geführt wurden. Sie sind daher auch als "Weise aus dem Morgenland" oder als "Sterndeuter" bekannt. Bei der Ankunft an der Jesuskrippe brachten sie dem Neugeborenen einzigartige Geschenke. Durch ihre Gaben von Gold, Weihrauch und Myrrhe an das Jesuskind wurden die drei zu Königen.
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Wo ruhen die Heiligen Drei Könige?
Wer die Grabstätten von Caspar, Melchior und Balthasar besuchen möchte, muss dafür nach Köln reisen. Hier liegen die Gebeine der drei im Dreikönigsschrein des Kölner Doms.
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Im Jahr 1162 nahm König Friedrich Barbarossa die Überreste der Heiligen nach der Zerstörung Mailands mit nach Deutschland. Er übergab sie dort seinem Kanzler Rainald von Dassel. Dieser war damals der Erzbischof von Köln. So kamen Caspar, Melchior und Balthasar an die Rheinmetropole. Zum Gedenken an die Heiligen Drei Könige zieren drei Kronen das Kölner Stadtwappen.
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Wie werden die Heiligen Drei Könige gefeiert?
Um die Könige zu feiern, gibt es den Brauch des Dreikönigssingen, das auch als Sternsingen bekannt ist. Unter dem Motto: "Gesundheit und Kraft im Neuen Jahr, wünschen euch Caspar, Melchior und Balthasar", ziehen Kinder als Heilige Drei Könige verkleidet durch die Straßen.
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Sie überbringen dabei den Segen des Jesuskindes von Tür zu Tür und bitten um eine Spende für Kinder in Not. Diesen kirchlichen Brauch gibt es bereits seit dem 16. Jahrhundert und gilt als das größte Solidaritätsbekenntnis von Kindern für Kinder.
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Wer hat an "Heilige Drei Könige" frei?
Ob man an Heilige Drei Könige frei hat oder nicht, ist davon abhängig, in welchem Bundesland man arbeitet. Da es sich bei Heilige Drei Könige nicht um einen bundesweiten Feiertag handelt, müssen Arbeitnehmer hier aufmerksam sein.
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Für Beschäftigte, die wechselnde Einsatzorte oder einen Job mit Reisetätigkeit haben, gelten die öffentlich-rechtlichen Feiertagsgesetze nur für diejenigen, die sich an diesem Tag zur Arbeit in dem betreffenden Bundesland aufhalten. Dies gilt auch, wenn der Arbeitgeber mehrere Firmensitze hat.
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Für Heilige Drei Könige bedeutet das: Wer seinen Arbeitsort am 6. Januar in den drei Bundesländern mit gesetzlicher Feiertagsregelung hat, nämlich Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt, enthält eine Entgeltfortzahlung, ohne arbeiten zu müssen.
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Voraussetzung ist allerdings auch dann, dass mit dem Feiertag tatsächlich ein Arbeitsausfall verbunden ist. Wenn man an dem Tag ohnehin nicht gearbeitet hätte, zum Beispiel weil der gesetzliche Feiertag an einen Sonntag ist, besteht kein Anspruch auf Entgeltfortzahlung.