Süden des Landes besonders betroffen Grippe überrollt Sachsen-Anhalt rasant - Rat zur Impfung

Magdeburg - Die Grippe breitet sich in Sachsen-Anhalt seit Jahresbeginn rapide aus. Während in der ersten Januarwoche knapp 100 Erkrankungen gemeldet wurden, waren es am Monatsende bereits mehr als 900 in einer Woche, wie die Barmer-Krankenkasse am Freitag unter Berufung auf Zahlen des Landesamts für Verbraucherschutz mitteilte. Insgesamt seien im Januar mehr als 1.700 Grippeerkrankungen registriert worden. Das seien sechs Mal so viele wie im Vorjahresmonat. Dabei sei der Höhepunkt der Grippewelle erst im Februar oder März zu erwarten.
Besonders betroffen ist der Süden des Landes. So steckten sich allein in Halle mehr als 300 Menschen im Januar mit der Grippe an, neun Mal so viele wie ein Jahr zuvor. Auch im Burgenlandkreis, in Mansfeld-Südharz, im Kreis Anhalt-Bitterfeld sowie in Wittenberg häuften sich laut Statistik die Grippefälle. Entspannter ist die Situation etwa im Kreis Stendal, wo weniger Erkrankungen gemeldet wurden als im Vorjahreszeitraum.
Die Grippewelle hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. „Wer bisher noch nicht vorgesorgt hat, kann und sollte das immer noch tun“, rät Amtsarzt und Fachdienstleiter Gesundheit im Gesundheitsamt der Kreisverwaltung, Michael Hable und versichert, dass es auch jetzt noch nicht zu spät für eine Grippeschutzimpfung ist. „Nach einer Woche bis zehn Tagen ist der Impfschutz aktiv. Wenn man davon ausgeht, dass die Grippewelle bis weit in den März hinein reicht, und bisher ihr Maximum immer so gegen Ende Februar/Anfang März erreichte, ist der kleine Pikser, der nicht nur den Verlauf der Grippe abschwächen, sondern oft auch Leben retten kann, eine sinnvolle Aktion“, so Hable.
Die Grippeschutzimpfung, deren Kosten von allen Krankenkassen übernommen werden, gibt es bei allen Haus- und den meisten Fachärzten.
Die Barmer riet noch einmal, sich mit einer Impfung vor der Grippe zu schützen. Etwa zwei Wochen nach der Impfung werde der Schutz wirksam und halte bis zum Ende der Saison im Frühjahr, teilte die Krankenkasse mit. (dpa)