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In 1000 Metern Tiefe Gasspeicher in Bad Lauchstädt: So funktioniert Sachsen-Anhalts Brennstoffreserve

Im Erdgasspeicher in Bad Lauchstädt schlummert ein großer Teil der Reserven Sachsen-Anhalts. Die Lagerung ist kompliziert und verschlingt viel Raum. Warum dem Land keine kalten Wohnzimmer drohen.

Von Max Hunger 12.03.2022, 11:00
Die Spitze des Eisbergs: Auf dem Betriebsgelände des Gasspeichers in Bad Lauchstädt wird die Einlagerung des Brennstoffs gesteuert. Das Gas selbst lagert in unteriridschen Höhlen.
Die Spitze des Eisbergs: Auf dem Betriebsgelände des Gasspeichers in Bad Lauchstädt wird die Einlagerung des Brennstoffs gesteuert. Das Gas selbst lagert in unteriridschen Höhlen. Foto: Andreas Stedtler

Vom Gas ist in Bad Lauchstädt im Saalekreis nichts zu sehen, nichts zu riechen. Lediglich ein leises Zischen aus einer der zahllosen Rohrverbindungen auf dem Betriebsgelände des Gashandels- und Speicherunternehmens VNG lässt erahnen, welche Brennstoffmassen in einigen 100 Metern Tiefe schlummern. Das Unternehmen betreibt hier einen der größten Erdgasspeicher des Landes. Brennstoff mit einer Energie von 11,84 Terawattstunden fassen die unterirdischen Hohlräume und Gesteinsschichten im Erdreich des Saalekreises. Genug, um 7,8 Millionen Singlehaushalte ein Jahr lang warm zu halten. „Die Größe kann man sich nur schwer vorstellen“, sagt Standortleiter David Scheller. Allerdings: Die Speicher sind derzeit nur zu rund einem Drittel gefüllt - nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Doch ob sie künftig wieder voller werden, daran wachsen die Zweifel.