Finanzminister erleidet Herzinfarkt Finanzminister erleidet Herzinfarkt: Michael Richter bricht zuhause zusammen - Intensivstation

Halle (Saale) - Sachsen-Anhalts Finanzminister Michael Richter (CDU) hat am Dienstagmorgen einen Herzinfarkt erlitten. Ein Sprecher des Finanzministeriums bestätigte entsprechende MZ-Informationen. Dem Spitzenpolitiker soll es aber den Umständen entsprechend gut gehen.
Der 66-Jährige soll in seinem Brandenburger Privathaus am Morgen noch vor dem Dienstantritt zusammengebrochen sein. Er wurde in eine Berliner Klinik eingeliefert und nach einem kleineren operativen Eingriff auf der Intensivstation versorgt. Dort soll er am Dienstag stabil und auch schon wieder ansprechbar gewesen sein.
Offen ist, ob weitere Eingriffe nötig werden. An diesem Mittwoch sollen weitere Untersuchungen folgen. Richter hat zwei Staatssekretäre, die sich um die laufenden Amtsgeschäfte kümmern. Bis auf weiteres führt Staatssekretär Rüdiger Malter das Ministerium und nimmt auch für Richter an Kabinettssitzungen teil.
Finanzminister Richter erhält Genesungswünsche von Ministerpräsident Haseloff
„Ich wünsche Minister Michael Richter alles Gute und eine baldige Genesung“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) der MZ. „Seine Gesundheit geht jetzt vor, um das Haus kümmern sich die Staatssekretäre“, so der Ministerpräsident weiter.
Richter führt das Ministerium seit dem Rücktritt seines Vorgängers André Schröder (CDU) im Juni vergangenen Jahres. Wann der gebürtige Berliner zurückkehrt, kann noch nicht eingeschätzt werden. Bei kleineren und mittleren Eingriffen können ansonsten gesunde Herzpatienten heute oft nach wenigen Tagen das Krankenhaus verlassen, müssen sich dann aber noch wochenlang schonen beziehungsweise eine Reha absolvieren.
Die laufenden Geschäfte können zwar die Staatssekretäre führen, aber in diesem Herbst müssen unter Umständen auch weitreichende finanzpolitische Entscheidungen getroffen und umgesetzt werden. Im September steht das Herbstgutachten der Steuerschätzer an. Erwartet wird, dass Sachsen-Anhalt in Folge der Corona-Krise mit deutlich weniger Einnahmen auskommen muss. (mz)