Frauen suchen länger Schutz Corona-Pandemie bringt Frauenhäuser im Land ans Limit
Die Wohnung ist eng, der Frust wächst: In der Pandemie verbringen Opfer mehr Zeit in Hilfsunterkünften. In vielen Häusern gibt es keine freien Zimmer.

Halle (Saale) - Die Frauenhäuser in Sachsen-Anhalt haben in der Corona-Pandemie im Jahr 2020 zwar nicht mehr Hilfesuchende aufgenommen als zuvor - die Frauen und ihre Kinder blieben aber deutlich länger. „Die vorliegenden Zahlen zeigen keinen erhöhten Zulauf in den Frauenhäusern“, teilte das Landesverwaltungsamt in Halle auf Nachfrage mit. Die durchschnittliche Belegung sei zwar von 60 Prozent im Jahr 2019 auf 68 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. Zugleich seien aber nur 113 Schutzplätze verfügbar gewesen. In den Jahren zuvor waren es 121 Plätze. Die Zahl der aufgenommenen Frauen ging von 533 im vergangenen Jahr auf 483 zurück.