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Beherbergungsverbot Beherbergungsverbot: Land diskutiert: Bald Auflagen für Urlauber aus Corona-Gebieten?

25.06.2020, 06:25
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (CDU).
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (CDU). www.imago-images.de

Magdeburg - Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) will in Sachsen-Anhalt Einschränkungen für Urlauber aus Corona-Risikogebieten nicht ausschließen.

„Ich will nicht verhehlen, dass wir am nächsten Dienstag im Kabinett eine neue Verordnung beschließen - und dass wir durchaus auch derzeit sehr stark erwägen, in dieser Verordnung ein sogenanntes Beherbergungsverbot aufzunehmen“, sagte Haseloff am Donnerstagmorgen im Interview mit „MDR Aktuell“.

Urlauber aus Risikogebieten könnten dann etwa keine Hotelzimmer mehr in Sachsen-Anhalt buchen. Als weitere Möglichkeit führte Haseloff Quarantäne-Regelungen für Urlauber an. Die Frage sei „nicht ob, sondern wie“ man entsprechende Regelungen durchsetzen werde.

Haseloff: Bundesländer sollen sich auf gemeinsame Richtlinien einigen

Haseloff sprach sich außerdem dafür aus, dass sich die Bundesländer im Umgang mit Menschen aus Risikogebieten auf gemeinsame Richtlinien einigen sollten. In den vergangenen Tagen hatten Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein Einschränkungen für Urlauber aus solchen Regionen angeordnet.

Ausgenommen sind in der Regel Menschen, die über einen negativen Corona-Test verfügen und ein ärztliches Attest vorweisen. Als Risikogebiete gelten Regionen, in denen über einen Zeitraum von sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen auf 100 000 Menschen bekannt wurden.

Hintergrund der Einschränkungen sind mehrere lokale Ausbrüche des Coronavirus, allen voran in einem Schlachtbetrieb der Firma Tönnies in Nordrhein-Westfalen. Dort wurden in den vergangenen Tagen über 1500 Menschen positiv auf das Virus getestet. (dpa)