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Amokfahrt auf Weihnachtsmarkt Attentäter von Magdeburg nutzte zu breite Zufahrt für Feuerwehr-Autos für Anschlag aus

Der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt wurde durch Fehler begünstigt: Die Zufahrt für Feuerwehrautos war viel größer als im Sicherheitskonzept vorgesehen. Statt einer Vier-Meter-Öffnung blieben am Tag des Attentats zwei Sechs-Meter-Lücken.

Von Jan Schumann 29.12.2024, 18:11
Betonsperren sollten den Magdeburger Weihnachtsmarkt schützen. Eine zu große Lücke in der Ernst-Reuter-Allee begünstigte den Anschlag jedoch.
Betonsperren sollten den Magdeburger Weihnachtsmarkt schützen. Eine zu große Lücke in der Ernst-Reuter-Allee begünstigte den Anschlag jedoch. (Foto: Heiko Rebsch/dpa)

Magdeburg/MZ - Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit fünf Toten und 235 Verletzten werden eklatante Sicherheitsmängel bekannt. Nach MZ-Recherchen nutzte der Attentäter Taleb A. für seine Todesfahrt einen Zugang zum Adventsmarkt, der viel größer war als im Sicherheitskonzept des Veranstalters vorgesehen. Eigentlich sollte zwischen den aufgebauten Betonblöcken in der Ernst-Reuter-Allee, die vor Amokfahrten schützen sollten, eine lediglich vier Meter breite Zufahrt für Feuerwehreinsätze bestehen. Nach Darstellung von Sachsen-Anhalts Innenministerium klafften am Tag des Anschlags stattdessen aber zwei Lücken von jeweils rund sechs Metern, rechts und links neben einer Fußgängerampel. Stahlketten zum Schutz der Zufahrt gab es nicht.