Neue Berechnung Anderthalb Jahre weg: Corona verkürzt Lebenserwartung der Sachsen-Anhalter
Seit Jahrzehnten steigt die Zahl der Jahre, die Neugeborene statistisch vor sich haben - jetzt gibt es einen drastischen Einbruch. Dass es Sachsen-Anhalt besonders trifft, hat aus Sicht der Forscher Gründe.

Magdeburg - Die durchschnittliche Lebenserwartung in Sachsen-Anhalt hat sich während der Corona-Pandemie deutlich verkürzt. Nach einer aktuellen Berechnung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) lag der Wert im Jahr 2021 für Männer um anderthalb Jahre niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Bei den Frauen beträgt der Rückgang rund ein Jahr. „Eine solche Entwicklung hat es in Sachsen-Anhalt seit der Wiedervereinigung noch nie gegeben“, sagte der an der Studie beteiligte Sterblichkeitsforscher Markus Sauerberg der MZ. Die Ursache sehen die Wissenschaftler im vorzeitigen Versterben durch Corona.