Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Wasser- und Schifffahrtsverwaltung bleibt in Magdeburg

Magdeburg/MZ. - Dies erklärte am Mittwoch der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Klaus-Dieter Scheuerle (CDU), nach einem Besuch der Wasserstraßen- und Schifffahrtsdirektion Ost (WSD) in Magdeburg.
Stellenabbau wird fortgesetzt
Scheuerle bekräftigte den Plan des Bundes, alle sieben Direktionen in Deutschland aufzulösen und zu einer Generaldirektion in Bonn zu fusionieren. Die bisherige Direktion Ost in Magdeburg solle aber als Außenstelle bestehen bleiben. Welche Konsequenzen dies für die derzeit 158 Mitarbeiter in Magdeburg hat, sei noch offen. Fakt ist: Nachdem bereits 5 000 der einst 20 000 Stellen in der bundesdeutschen Wasserstraßenverwaltung seit 1993 abgebaut worden sind, sollen weitere 2 000 bis zum Ende der geplanten Reform im Jahr 2020 folgen. "Der Stellenabbau wird aber sozialverträglich ohne Kündigungen, Zwangsversetzungen oder Gehaltseinbußen geschehen", so Scheuerle. Ziel der Reform sei es, die Leistungsfähigkeit der Verwaltung trotz des Personalabbaus zu erhalten - daher müssten die Standorte konzentriert werden.
Durch die Reform stehen auch das Berufsbildungszentrum der Schifffahrtsverwaltung und das Wasserstraßenneubauamt in Magdeburg vor einer ungewissen Zukunft. Während Scheuerle sich zum Berufsbildungszentrum noch nicht äußern wollte, deutete er eine "positive Entwicklung" für das Neubauamt an. Das Wasserstraßenamt Magdeburg bleibt derweil bestehen und wird womöglich sogar von der Schließung der Dresdner Schwesterbehörde profitieren.
Schweigen zum Saalekanal
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte in einem Brief an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) davor gewarnt, die Reform der Wasserstraßenverwaltung vor allem auf dem Rücken des Ostens auszutragen. Scheuerle sagte, er könne die Sorge verstehen, sie sei aber unbegründet. Die Reform sei nicht gleichbedeutend damit, dass im Osten Wasserstraßen trockengelegt würden. Es werde auch im Osten weiterhin einen "bedarfsgerechten Ausbau von Wasserstraßen" geben. Kommentare zum sich abzeichnenden Aus für die Neubaupläne des Saalekanals wollte Scheuerle am Mittwoch nicht abgeben.