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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Preise für Ackerland über Durchschnitt im Osten

09.01.2014, 14:50
Ein Mähdrescher erntet in der Magdeburger Börde auf einem Feld bei Förderstedt (Salzlandkreis) Winterweizen.
Ein Mähdrescher erntet in der Magdeburger Börde auf einem Feld bei Förderstedt (Salzlandkreis) Winterweizen. DPA Lizenz

Magdeburg/Berlin/DPA - Die Preise für Ackerland in Sachsen-Anhalt steigen weiter und liegen deutlich über dem Durchschnitt in Ostdeutschland. Das geht aus der am Donnerstag in Berlin vorgestellten Jahresbilanz der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) hervor. Demnach kostete ein Hektar Acker- und Grünland im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt im Durchschnitt 19 356 Euro. Im Jahr 2012 waren es noch 17 392 Euro. Der Durchschnittswert im Osten lag bei 15 411 Euro. Das waren 12 Prozent mehr als 2012. Die BVVG ist die Gesellschaft des Bundes zur Privatisierung von Agrarflächen der DDR.

Spitzenpreise von 38 500 Euro pro Hektar wurden den Angaben zufolge in der Magdeburger Börde gezahlt. Die Gegend dort ist deutschlandweit bekannt für ertragreiche Böden. Wie die Gesellschaft weiter mitteilte, stehen in Sachsen-Anhalt noch 48 000 Hektar Acker- und Grünland sowie 4000 Hektar Forst zum Verkauf. Derzeit gebe es Verhandlungen mit dem Land über den Erwerb dieser Flächen. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt.

BVVG-Geschäftsführer Wilhelm Müller begründete den erneuten Preisanstieg mit der Nachfrage nach Flächen beispielsweise zur Erzeugung erneuerbarer Energien und für mehr Fleischproduktion. Die BVVG sei anders als oft dargestellt aber kein Preistreiber und verkaufe auch nicht in größerem Umfang direkt an Investoren.

Die BVVG verkaufte 2013 im Osten rund 36 100 Hektar Ackerland und 15 100 Hektar Wald. Damit erzielte sie einen Überschuss von 436 Millionen Euro. Auch für 2014 erwartet die Gesellschaft einen Gewinn in ähnlicher Höhe. Die Arbeit in den schwierigsten Geschäftsfeldern - dem Verkauf an Alteigentümer oder Pächter sowie dem Verkauf von Wald - werde bis 2015 erledigt sein, sagte Geschäftsführer Detlev Hammann. Danach sollen die BVVG-Standorte von acht auf vier reduziert und Personal abgebaut werden.