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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Hitze sorgt für Ansturm auf Freibäder und Seen

13.07.2006, 05:56
Freibad (Foto: dpa)
Freibad (Foto: dpa) dpa

Magdeburg/dpa. - Nachdem es zur Eröffnung der Badesaison imMai vielfach nass und kühl war, lockt das durchgängig warme Wetterseit Anfang Juni täglich tausende Gäste an die Seen und in die Bäder.

Sehr gut besucht ist das Strandbad Arendsee in der Altmark. «Eskommen viele Tagestouristen und Urlauber», sagte eine Mitarbeiterin.«Da müssen wir unsere Staffel an Rettungsschwimmern verstärken.» Diekürzlich aufgetretene Blaualgen-Plage hat sich deutlich abgeschwächt.«Wer nicht gerade Allergiker ist, hat keine Probleme.» Der Arendseeim Altmarkkreis Salzwedel ist der größte im Land und gehört zu dentiefsten und saubersten Seen Norddeutschlands. Die Touristinformationder Stadt hat in diesen Tagen verstärkt Anfragen zu bearbeiten.«Nachgefragt werden hauptsächlich Unterkünfte am See», hieß es.

Im Magdeburger Freibad Süd werden derzeit pro Tag zwischen 1000und 1400 Badegäste begrüßt. «Das bewegt sich noch im normalenRahmen», sagte Rettungsschwimmer Sebastian Trojan. «Was allerdingsnicht normal ist, ist die lange Hitzeperiode.» Auf die große Zahl anGästen müssen sich Trojan und seine Kollegen einstellen. «DieRettungsschwimmer und die Schwimmmeister arbeiten im Schichtdienst,weil bis zum Anbruch der Dunkelheit im 23 Grad warmen Wasser gebadetwird.»

Im Freibad Saline in Halle wird es besonders am Nachmittag voll.«Da kommen die Kinder aus der Schule», sagte eine Mitarbeiterin.«Wenn erst einmal die Ferien begonnen haben, werden die Plätzeknapp.» Ähnlich sieht es auch Tilo Opitz-Chwalinski vom WaldbadDessau. «Wir sind jetzt schon sehr gut besucht, vor allem an denWochenenden. Die Schulferien werden noch einmal für einen Aufschwungsorgen.» Ob es in diesem Jahr ähnliche Rekordwerte geben wird wie imSommer 2003, lässt sich laut Opitz-Chwalinski schwer einschätzen.«Oft reicht schon harmlose Bewölkung, und die Badegäste bleibenlieber zu Hause.»

Skepsis herrscht momentan beim Teamkoordinator Bäder der StadtHalle, Volker Gröschner. «Wir dürfen nicht vergessen, dass dieVorsaison fast komplett ins Wasser gefallen ist», sagte Gröschner.Deshalb sei eine Kostendeckung kaum noch möglich. Aber: «Wenn wirnoch drei Wochen so beständiges Sommerwetter haben, werde ich michden Lobgesängen anschließen.»