1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Sachsen-Anhalt: Sachsen-Anhalt: Autos immer häufiger mangelhaft

Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Autos immer häufiger mangelhaft

Von Kerstin Metze 01.01.2007, 19:32
Ein Kfz-Mechaniker ist in einer Autowerkstatt mit der Reparatur eines Pkw beschäftigt. (Archivfoto: dpa)
Ein Kfz-Mechaniker ist in einer Autowerkstatt mit der Reparatur eines Pkw beschäftigt. (Archivfoto: dpa) ZDK

Halle/MZ. - Diesen Schluss lassen die Jahresbilanzen 2006 von Sachverständigenorganisationen, Kfz-Gewerbe und ADAC zu. Die Autos sind immer älter, die Fachwerkstätten werden seltener aufgesucht, technische Mängel nehmen zu. Horst Mundt, Obermeister der Kfz-Innung Halle/Saalkreis sagte, Untersuchungen hätten zunehmend "erhebliche Mängel" an privat reparierten Fahrzeugen zutage gebracht.

Spitzenreiter in der Mängelliste sind abgefahrene Bremsbeläge. Das resümiert auch der mobile ADAC-Prüfdienst. "An Bremsanlagen ohne technische Kenntnisse herum zu hantieren, ist brandgefährlich", warnt ADAC-Techniker Christian Fendt.

Steffen Kapust, Leiter der Dekra-Niederlassung in Dessau, bilanziert, dass mehr als ein Viertel aller in seinem Haus geprüften Autos älter als sieben Jahre gewesen seien. Jedem fünften Fahrzeug davon wurden "erhebliche Mängel" bescheinigt. "Deutlich mehr als 2005, die Leute sparen an der Wartung", so der Dekra-Chef. Dafür seien maßgeblich steigende Unterhaltungskosten verantwortlich, wie das Marktforschungsunternehmen Deutsche Automobil Treuhand (DAT) feststellt. Mehrkosten vor allem für Sprit würden durch Verzicht auf Wartung kompensiert.

Hinzu kommt, dass Autos immer länger gefahren werden. Laut DAT war das bisherige Auto eines Neuwagenkäufers 2005 durchschnittlich 7,1 Jahre alt (Laufleistung 108 400 Kilometer). Sieben Jahre zuvor hatten Neuwagenkäufer ihr Auto dagegen im Schnitt nur 6,3 Jahre gefahren (97 400 Kilometer).