Zwischen Höhnstedt und Bennstedt Zwischen Höhnstedt und Bennstedt: An der Welle staut es sich

Seegebiet - Autofahrer, die die „Welle“ zwischen Höhnstedt und Bennstedt fahren, müssen sich jetzt wieder auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Grund ist der dritte Bauabschnitt an der Stützmauer an den Weinbergen. Bis zum 30. September sollen die Bauarbeiten dauern.
Der Verkehr wird wie bei den vorausgegangenen Bauabschnitten mit Hilfe einer Ampelregelung einspurige an der Baustelle vorbeigeführt. Dadurch kann es natürlich auch zu längeren Wartezeiten kommen. Doch diese Regelung gilt nur für PKW und Busse. Der Schwerlastverkehr, also Lkw, müssen wieder eine längere Umleitung in Kauf nehmen, die über Bennstedt, Rolldorfs, Seeburg und Dederstedt führt.
Die „Welle“ im Weinanbaugebiet Mansfelder Seen, deren Serpentinen von der Straße zwischen Bennstedt und Rollsdorf abgehend ins Winzerdorf Höhnstedt führen, und der bekannteste Weg dorthin ist, wurde im Jahr 1880 angelegt und hat eine Länge von 1,9 Kilometern. Ursprünglich war sie für Pferdefuhrwerke gedacht. Mit der Welle bekamen die Wein- und Obstbauern damals eine gute und vor allem nicht zu lange Anbindung an die Stadt Halle. Die Sanierung der historischen Straße zieht sich seit Jahren dahin. Begonnen wurde sie bereits im Jahr 2012.
Sanierung der Trockenmauer
„Das Land investiert jetzt noch einmal knapp 700.000 Euro“, war von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel zu erfahren. In den Jahren 2014 und 2015 seien bereits rund eine Million Euro in die Sicherungsmaßnahme geflossen, fügt der Minister hinzu.
Die Sanierung der Trockenmauer an den Weinberghängen war überhaupt erst notwendig geworden, nachdem vor gut zweieinhalb Jahren heftige anhaltende Niederschläge große Lücken in die Mauer gerissen und sie teilweise weggespült hatten.
Doch die Sanierung in den ersten Bauabschnitten ging nicht ganz ohne Probleme vonstatten. Große Aufregung gab es im vergangenen Jahr: Damals waren die Bauarbeiter daran, Verblendungssteine zu setzen, als plötzlich der Stopp dieser Arbeiten kam. Bereits gesetzte Steine mussten wieder abgetragen werden.
Damals hatten sogar einige vermutet, dass die neue Stützmauer nicht standfest genug sei. Doch
aus dem Landesstraßenbaubetrieb wurde Entwarnung gegeben. Es handelte sich lediglich um die Verblendung, nicht um die gesamte Bausubstanz der Mauer. Die Qualität der Natursteine, so ergab eine Überprüfung vor Ort, hatte nicht den notwendigen Anforderungen entsprochen. Es mussten neue Verblendungssteine bestellt werden. Diese wurden aber nicht mehr vor dem Winter gesetzt, weil man das Setzen bei niedrigen Temperaturen vermeiden wollte. Auch diese Arbeiten stehen noch aus. (mz)