1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Saalekreis
  6. >
  7. Zweitgrößte Einzelinvestition: Zweitgrößte Einzelinvestition: Japanisches Unternehmen baut im Chemiepark in Leuna

Zweitgrößte Einzelinvestition Zweitgrößte Einzelinvestition: Japanisches Unternehmen baut im Chemiepark in Leuna

Von Melain van Alst 24.09.2020, 06:57
Im Industriepark Leuna wird sich bald ein neues Unternehmen ansiedeln.
Im Industriepark Leuna wird sich bald ein neues Unternehmen ansiedeln. dpa

Leuna - „Nach der Ansiedlung des finnischen Unternehmens UPM ist das die größte Einzelinvestition am Chemiestandort“, sagt Christof Günther, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Infra Leuna. Gemeint ist die jüngste Meldung, dass ein japanisches Unternehmen am Standort in Leuna eine Anlage für einen dreistelligen Millionenbetrag bauen will.

Neues Unternehmen soll innovativen Kunststoff in Leuna herstellen

Das Unternehmen Topas Advanced Polymers ist die deutsche Tochter des japanischen Konzerns Polyplastics. „Dieser hat bereits eine Tochter, die in Leuna eine Anlage betreibt“, so Günther weiter. Daher werte er die Ansiedlung als Bestätigung für die Leistung am Standort. In Leuna soll mit Topas ein neuer Stoff in die Region kommen. Die Chemiefirma stellt Cycloolefin-Copolymere (COC) in Leuna her.

Dabei handele es sich nach Auskunft von Christof Günther um einen innovativen Kunststoff mit besonderen Eigenschaften, der leichter recycelbar ist. „Es gibt nur wenige Anlagen in der Welt, die diesen Kunststoff herstellen können.“ Er findet Anwendung in den Bereichen der Medizin, der Optik, der Elektronik und der Verpackungsindustrie. Das Unternehmen bediene einen stetig wachsenden Bedarf.

Neue Anlage in Leuna soll Mitte 2023 in Betrieb genommen werden

Nach eigenen Angaben will das Unternehmen Topas mit dem Bau der neuen Anlage seine bisherige Jahreskapazität auf 20.000 Tonnen verdoppeln. Bereits seit 2000 wird eine Anlage in Oberhausen (Nordrhein-Westfalen) betrieben. Geplant sei nun eine weitere Anlage in Leuna zu bauen, die Mitte 2023 in Betrieb genommen wird.

Infra Leuna-Chef Günther freut sich über den Neuzugang. „Firmen dieser Art schauen sich weltweit nach Standorten um, das ist ein Beleg für unsere Wettbewerbsfähigkeit.“ Noch dazu passe Topas gut in den Stoffverbund, da benötigte Rohstoffe am Standort in Leuna entstehen. (mz)