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Deutschland-Studie des ZDF ZDF-Deutschland-Studie: So lebenswert ist der Saalekreis

Von Michael Bertram 23.05.2018, 05:50
Die Burg Querfurt
Die Burg Querfurt imago stock&people

Merseburg/Querfurt - Wo in Deutschland lebt es sich am besten? Diese Frage haben sich die Autoren einer ZDF-Doku gestellt. Basis für die Studie, die neben dem Saalekreis 400 weitere deutsche Landkreise und kreisfreie Städte unter die Lupe genommen hat, waren Daten zu Arbeit, Sicherheit und Freizeit, die verglichen wurden.

Insgesamt wird der Saalekreis deutlich abgehängt, kann aber in einigen Bereichen dennoch überzeugen. In einem Punkt zählt das Gebiet zwischen Petersberg und Ziegelroda sogar zu den zwölf besten Ecken Deutschlands.

Deutschland-Studie des ZDF: Saalekreis landet auf Plazu 328 von 401

Mit Rang 328 von 401 untersuchten Kreisen und Städten ist die Deutschland-Studie des ZDF ganz sicher keine Werbung für einen Umzug in den Saalekreis. Wie zu erwarten gilt dies jedoch für viele Kommunen im strukturschwachen Osten.

Die Autoren untersuchten die Lebensumstände mit Hilfe statistischer Werte, die auf Landkreisebene vergleichbar sind, wie es hieß. Subjektive Einschätzungen gab es nicht. Am meisten konnten - ebenfalls nicht weiter überraschend - die Gebiete im Süden punkten, allen voran das Allgäu.

Insbesondere im Bereich Gesundheit fällt auf, dass die Bewohner des Saalekreis oft über dem bundesweiten Schnitt liegen - im negativen Sinne. So liegt der Anteil der Raucher je 100 Einwohner im Saalekreis bei 29,1, bundesweit hingegen bei 25.

Erhebliche Bevölkerungsrückgang im Saalekreis fällt negativ auf

Mit Rang 384 erreichte der Landkreis in diesem Punkt die schlechteste all seiner Bewertungen. Auch in Sachen Verkehr konnte der Kreis im Vergleich mit anderen Kommunen nicht überzeugen. Apropos Mobilität: Negativ fiel den Autoren der Studie zudem der erhebliche Bevölkerungsrückgang von -5,8 Prozent zwischen den Jahren 2010 bis 2015 negativ auf, was Rang 380 von 401 untersuchten Kreisen bedeutet.

Doch es gibt auch Gutes zu vermelden. So fällt die deutlich höhere Quote von Ganztagsbetreuung gegenüber dem Bundesschnitt auf. Im Saalekreis lag diese im Jahr 2016 bei 83,1 Prozent, bundesweit bei 44,8 Prozent. Einen Spitzenplatz in Deutschland erreichte der Kreis zudem bei der Beschäftigungsquote von Frauen. 62,9 Prozent der 15 bis 65-Jährigen waren demnach im Saalekreis in Lohn und Brot. In ganz Deutschland lag dieser Wert bei lediglich 54,2 Prozent.

Das beste Ergebnis konnte der Saalekreis im Bereich Freizeit verbuchen. So steht jedem Einwohner theoretisch eine Erholungsfläche von über 252 Quadratmetern zur Verfügung - das ist das zwölftbeste Ergebnis in ganz Deutschland. Aufgrund der Wichtung der einzelnen Faktoren können Geiseltalsee und Ziegelrodaer Forst das durchwachsene Ergebnis des Saalekreises jedoch nicht wettmachen. (mz)