Wünscher Landhof Wünscher Landhof : Ein gutes Ziel für Wandertage

Wünsch - Der Verein Wünscher Landhof konnte sich in diesem Jahr über eine Zuwendung von 1.000 Euro von der Town und Country Stiftung freuen. Davon profitieren jetzt die Kindergartenkinder der gemeinnützigen Kinderland Geiseltal GmbH.
Zirka 100 Kinder werden in kleinen Gruppen nach und nach zu einem Wandertag inklusive der Busfahrt aus Mücheln oder den Ortsteilen der Stadt und einer Mahlzeit eingeladen. Die Vereinsmitglieder betreuen die Mädchen und Jungen dann ehrenamtlich. Die Steppkes backen mit ihnen Brot, das dann mit nach Hause genommen werden darf. Aus frisch gepflückten Äpfeln des Landhofs wird mit dem „Wolf“ der Apfelsaft ausgepresst und natürlich gleich verkostet.
Zum Basteln stehen Naturmaterialien bereit
Zum Basteln stehen Naturmaterialien bereit, aus denen zum Beispiel die Vorschulkinder der Kita „Warteknirpse“ aus Langeneichstädt jüngst Marienkäfer zauberten. Und wenn zum Abschluss die Hüpfburg öffnet, dann gibt es für die Kleinen meist kein Halten mehr.
Der Vereinsvorsitzende Andreas Schimpf berichtet froh, dass diese Wandertage seit dem Ende der Sommerferien wieder möglich sind. Auch mehrtägige Klassenfahrten nach Wünsch seien jetzt wieder möglich, nachdem es auch auf dem Landhof aufgrund der Coronapandemie in diesem Frühjahr still geworden war. Das Angebot werde auch wieder gut nachgefragt. Für 2021 seien die Bücher bereits gut gefüllt. Die meisten Gruppen kämen aus dem gesamten Saalekreis von Merseburg bis Schkopau sowie aus Halle.
Waschen wie zu Großmutters Zeiten und moderne GPS-Schatzsuche
Die Lehrer wüssten offenbar zu schätzen, dass der Verein den Ablauf der Klassenfahrt individuell nach den genannten Wünschen organisiert. Die Zahl der Projekte, aus denen dabei ausgewählt werden kann, ist enorm und reicht vom Besuch der historischen Schuhmacherwerkstatt über Waschen wie zu Großmutters Zeiten und moderne GPS-Schatzsuche bis zum Besuch einer Melkstation. Das ist dank vieler Partner möglich, zu denen Agrarbetriebe ebenso gehören wie die Firma Teamgeist vom Geiseltalsee, die zum Floßbau einlädt.
Allerdings gibt es etwas, das Andreas Schimpf die Sorgenfalten auf die Stirn treibt. „Wir müssen unbedingt neue Mitglieder werben“, sagt er. „Wir sind gnadenlos überaltert.“ Der „Schuster“ und die „Waschfrau“ etwa seien schon um die 80 Jahre alt. Gesucht würden deshalb rüstige Rentner aus der Umgebung, die mithelfen, die Angebote am Leben zu erhalten.
„Wir wollen eine Tischtennisplatte anschaffen“
Wie man vielleicht die Dorfjugend im Alter von 13, 14 Jahren in den Landhof locken könnte, dafür hat sich der Verein auch schon etwas überlegt. Der Jugendclub ist im Sommer in den Hof mit eingezogen. Jeden Donnerstagnachmittag ist seitdem nicht nur das Spielzimmer im Strohballenhaus geöffnet. Es steht auch ein Betreuer bereit, der sich bereits im alten Objekt an der Kita um die Jugend kümmerte. Andreas Schimpf hat auch eine Idee, wie der Club noch attraktiver werden kann: „Wir wollen eine Tischtennisplatte anschaffen“, sagt er. (mz)