Weiterbau der A143 mit Protesten: Weiterbau der A143 mit Protesten: Aktivisten wollen mit Bäumen Spatenstich blockieren

Halle (Saale) - Es hatte sich bereits in der vergangenen Woche angedeutet - nun ist es sicher: Umweltschützer werden beim symbolischen Spatenstich für den Weiterbau der Autobahn 143am Dienstag protestieren. Das kündigte am Montag das Bündnis Fridays for Future (FFF) an.

Demnach wolle man dort, wo die Autobahn verlaufen soll, Bäume in den Weg pflanzen. „Wir, die Mitglieder der weltweiten Bewegungen Fridays for Future und Extinction Rebellion, sowie der Bürgerinitiative Saaletal werden uns ab jetzt dem Autobahnbau in den Weg stellen“, kündigte das Bündnis an. Auf MZ-Nachfrage, was genau damit gemeint ist, sagte FFF-Sprecher Peter von Lampe, es herrsche Konsens darüber, dass Protest gewaltfrei bleiben soll. „Aber wie weit jeder einzelne geht, liegt im eigenen Ermessen.“ Fridays for Future werde nicht zu illegalen Aktionen aufrufen. In Leipzig hatten zuletzt Baumaschinen gebrannt, mutmaßlich angezündet von Bau-Gegnern.

Die Protestierenden argumentieren, die Autobahn - 13 Kilometer fehlen noch - würden mehrere Naturschutzgebiete zerschneiden. Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Sommer dieses Jahres grünes Licht für den Weiterbau gegeben, nachdem das Vorhaben mehrmals umgeplant werden musste. So war es zu einer jahrelangen Verzögerung gekommen. „Die Behauptung des Gerichtes, dass weder der Bau noch der Betrieb der Autobahn irgendeinen schädigenden Einfluss auf hochsensible Biotope hätte, zeugt von Ignoranz gegenüber dem aktuellen Stand von Wissenschaft“, so Fridays for Future. (mz)