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Volleyball Volleyball: Chance für zwei Reservisten

Von frank harnack 17.01.2014, 18:38
Klappt es morgen mit einem Sieg? CVM-Außen Philipp Trenkler (12), im Hintergrund Trainer Ulf Quell.
Klappt es morgen mit einem Sieg? CVM-Außen Philipp Trenkler (12), im Hintergrund Trainer Ulf Quell. Ulmer Lizenz

spergau/MZ - Es ist das Kellerduell schlechthin. Der Tabellenvorletzte CV Mitteldeutschland empfängt Schlusslicht VC Dresden (19.30 Uhr/Jahrhunderthalle Spergau). Beide Teams sind punktgleich und kämpfen in der ersten Volleyball-Bundesliga der Männer um den inoffiziellen Titel des besten mitteldeutschen Teams. Brisanz genug steckt also in diesem Duell.

CVM-Trainer Ulf Quell ist sich dessen natürlich bewusst und schiebt ganz elegant die Favoritenrolle den Gästen zu. „Der Trainerwechsel dort scheint neue Kräfte freigesetzt zu haben“, sagt Quell und meint damit die Beurlaubung von Ex-Nationalspielerin Sylvia Roll. Diese musste in Dresden wegen „sichtbarer“ Kommunikationsprobleme ihren Hut nehmen. Für sie übernahm Jan Pretscheck das VCD-Team, das dann auch prompt im Punktspiel gegen den VfB Friedrichshafen einen Satz gewann. „Das ist uns nicht gelungen“, sagt CVM-Trainer Quell, der zusätzlich zum ausbleibenden sportlichen Erfolg nun auch noch weitere personelle Sorgen hat. Enrico Ehrhardt wird noch länger fehlen, und auch der dänische Nationalspieler Casper Munk (Rücken) ist noch lange nicht wieder richtig fit. Gerade gegen Dresden wäre aber ein kampfstarker Munk dringend vonnöten.

Um den Kader zumindest quantitativ zu stärken, holt Quell für das Match gegen Dresden mit Chris Warsawski und Hannes Mück zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft mit ins Bundesligateam. „Beide müssen jetzt den nächsten Schritt gehen“, sagt Quell über das Duo, das universell einsetzbar ist und seit Saisonbeginn bereits mit der ersten Mannschaft zusammen trainiert hat. Inwieweit Warsawski und Mück dem CVM gegen Dresden helfen werden können, wird sich erst während der Partie am Sonnabend endgültig zeigen.

Piraten mit großen Erwartungen

Die Erinnerungen an das Hinspiel in Dresden, in das die Piraten mit großen Erwartungen gegangen waren, sind noch längst nicht verblasst. „Wir haben damals bescheiden gespielt und es nicht geschafft, an unsere Leistungsgrenzen zu gehen“, sagt Quell über die 1:3-Pleite vom 19. Oktober vergangenen Jahres. Gelingt das den Piraten auch dieses Mal nicht, ist die nächste Niederlage vorprogrammiert. Dabei sollte den Aktiven des CVM doch längst klar geworden sein, dass sie um ihre Zukunft als Erstliga-Volleyballer spielen. Die Verträge der Piraten laufen mit dem Ende der Saison aus.

Um einen neuen angeboten zu bekommen, sind entsprechende Leistungen gefragt. Doch genau diese ist der CVM bisher über weite Strecken der Saison schuldig geblieben. „Die Spieler sollten schon wissen, dass es auch um ihre Verträge geht“, sagt Quell, den das genauso betrifft. Auch der Kontrakt des Trainers läuft mit dem Ende der Saison aus. Ein Erfolgserlebnis gegen Dresden wäre da genau das richtige Argument, sowohl für Spieler als auch für den Coach.

Das Testspiel gestern Abend beim Zweitligisten VC Bitterfeld-Wolfen hat der CVM klar mit 4:0 gewonnen. „Alle Spieler haben Einsatzzeiten bekommen“, sagte Quell, dessen Schützlinge sich damit ein wenig mehr Selbstvertrauen für das Match gegen Dresden geholt haben sollten. Denn bisher „haben sie sich einfach noch unter Wert verkauft“, so der Trainer.