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Verkehrsplan 2030 Verkehrsplan 2030: Ist der Saalekreis gut angebunden?

Von Michael Bertram 08.01.2020, 07:45
Ein ICE steht bereit.
Ein ICE steht bereit. Günter Bauer

Merseburg - Marode Bahnhofe, stillgelegte Zugstrecken, auf der anderen Seite neue Straßenbauprojekte und geplante S-Bahn-Anbindungen: Wie sieht der Verkehrsplan 2030 für den Saalekreis aus? Aus Sicht des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung wird sich aus rein planerischer Sicht in den nächsten zehn Jahren nicht so viel tun. Denn wie eine Studie des Instituts zeigt, sind für den Saalekreis keine relevanten Defizite bei den Verkehrsangeboten festzustellen.

Laut Einschätzung der Experten sind etwa die nächstgelegenen Oberzentren aus den meisten Orten des Saalekreis sowohl mit dem Auto als auch mit dem Zug innerhalb von maximal 45 Minuten erreichbar. Zur selben Einschätzung kommen die Wissenschaftler mit Blick auf die nächsten erreichbaren ICE-Bahnhöfe sowie Flughäfen mit internationalen Verbindungen. Der Landkreis profitiert dabei vor allem von seiner Nähe sowohl zu Halle als auch zu Leipzig. Wobei der Raum Querfurt teils auch zur nicht ganz so weiten Entfernung zu Erfurt profitiert.

Studie des Bundesinstituts liefert raumordnerische Erkenntnisse

Im landesweiten Vergleich befindet sich der Saalekreis im Hinblick auf Verkehrsdefizite in einem komfortablen Bereich. Weitaus prekärer ist die Situation, wenn auch nicht so überraschend, in den Randgebieten des Bundeslands. So schätzen die Experten die Defizite im Harz, im Raum Stendal und im östlichsten Zipfel Sachsen-Anhalts als mittel ein.

Die Studie des Bundesinstituts liefert raumordnerische Erkenntnisse für die weitere Verkehrswegeplanung des Bundes. So bieten die Werte einen Überblick an welchen Stellen neue Verkehrsprojekte besonders wichtig sind. (mz)