Unglück im Saalekreis Unglück im Saalekreis: Was ist die Grube Teutschenthal?
Teutschenthal - In der Grube Teutschenthal wurde bis 1982 Kalisalz in einer Tiefe von 700 Metern abgebaut. Dabei entstand ein kilometerlanges Stollensystem, das seit Anfang der 90er Jahre mit Versatzstoffen verfüllt wird. Der derzeitige Betreiber, die Grube Teutschenthal Sicherungs-GmbH, lagert in den unterirdischen Kammern industrielle und zum Teil hochgiftige Abfälle wie Filterstaub aus Müllverbrennungsanlagen oder Schlämme aus der Reinigung von Industrieabwasser ein.
In der Grube kam es am 24. Mai 1940 zum unterirdischen Einsturz eines kompletten Abbaufeldes, bei dem 42 Bergleute starben. Ein weiterer Gebirgsschlag ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 11. September 1996. Er löste ein Beben der Stärke 4,5 bis 5 auf der Richterskala aus und führte zu Sachschäden in Millionenhöhe. (mz)