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Katastrophaler Zustand Schlosstraße in Ostrau: Sanierung der Hauptstraße lässt seit acht Jahren auf sich warten

Von Claudia Crodel 15.03.2017, 11:20
Die Schlossstraße auf der Schlossinsel in Ostrau
Die Schlossstraße auf der Schlossinsel in Ostrau Steffen Wanka

Ostrau - Das Schloss Ostrau und der dazugehörige Park mit seinem wunderbaren alten Baumbestand sind ein beliebtes Ausflugsziel. Vor allem die Blüte der Winterlinge – noch immer breitet sich der gelbe „Teppich“ über das Areal – lockt Tausende von Gästen an. Doch viele Besucher, die zu Schloss und Park wollen, sind entsetzt, bevor sie die Schönheiten der Natur bewundern können.

Schlossstraße in Ostrau ist völlig durchlöchert

Die Schlossstraße – vor allem im Bereich der Schlossinsel - befindet sich in einem erbärmlichen Zustand. Die Fahrbahn ist völlig durchlöchert. Loch an Loch, Pfütze an Pfütze, das ist der Anblick.

Doch nicht nur die Gäste des zur Gemeinde Petersberg gehörenden Ortes sind sauer, sondern auch diejenigen, die etwas mit der im Schloss befindlichen Grundschule zu tun haben und vor allem die Anwohner.

Einer von ihnen ist Steffen Wanka. „Ich bin selbst stark davon betroffen. Es ist eine Katastrophe, dass so viele Jahre nach der Wende noch nichts Wesentliches zur Sanierung der Straße getan wurde“, macht er seinem Unmut Luft. Bei Regenwetter wäre es besonders schlimm.

Eigentlich sollte die Schlossstraße in Ostrau schon vor Jahrne saniert werden.

„Im Jahr 2007 sollte die Schlossstraße, die innerörtliche Hauptstraße bereits saniert werden“, blickt Wanka in die Vergangenheit. Doch aus Kostengründen sei dies nicht realisiert worden. Das Thema sei in das Jahr 2011 verschoben worden. „Nun haben wir das Jahr 2017 und bis zum heutigen Tag hat sich an der Straße in Ostrau nichts verändert.

Die noch verbliebenen Anwohner auf der Schlossinsel haben kaum die Möglichkeit, trockenen Fußes ihre Grundstücke zu erreichen. Dies gilt für alle Zufahrtsmöglichkeiten, ob von der Vorderseite her, wie auch über den hinteren Bereich ehemaliger BHG–Hof“, sagt Wanka.

Kaputte Schlossstraße in Ostrau: Gemeinde Petersberg hat die Löcher nur unzureichend geflickt.

Dabei sei es so, dass man der Gemeinde nicht vorwerfen könne, sie habe gar nichts getan. Gemeindearbeiter hätten die Löcher immer wieder mit Splitt zugeschüttet. „Doch das war eher eine ,Schildbürgerarbeit'“, meint Wanka. Nur wenige Wochen nach der „Reparatur“ seien die Pfützen wieder ausgewaschen gewesen.

Ulli Leipnitz der alte und am Wochenende auch wiedergewählte neue Bürgermeister ist sich der Situation in Ostrau bewusst.

Sowohl die in der Verantwortlichkeit der Gemeinde befindliche Straße, wie auch die durch den Ort führende Landesstraße seien in einem schlechten Zustand. „Die Leute haben Recht. Der Zustand der Straße am Schloss ist unbefriedigend“, gibt Leipnitz zu.

Bürgermeister Leipnitz will Schlossstraße in Ostrau Stück für Stück sanieren

Die Schlossstraße als Gemeindestraße habe einen Kopfsteinpflaster-Teil von rund 200 Metern und einen geschotterten Teil.

Eine Firma der Gemeinde habe im vergangenen Jahr rund 50 Meter des Kopfsteinpflaster-Teils repariert, Steine herausgenommen und wieder neu eingesetzt. Bei diesen 50 Metern soll es nicht bleiben.

Ginge es nur nach Leipnitz sollten die nächsten 50 Meter in diesem Jahr dran sein und in den folgenden Jahren Stück für Stück die weitere Straße.

Reparatur der Schlossstraße ist noch vom Gemeinderat abhängig

„Wir haben für dieses Jahr wieder 200.000 Euro für die Beseitigung von Schlaglöchern und die Reparatur von Straßen in den Haushalt der Gemeinde aufgenommen“, erläutert Leipnitz. Der Haushalt müsse allerdings noch durch den Gemeinderat gehen.

Sollten die Gelder für diese Maßnahme dort bestätigt werden, stehe die betroffene Straße in Ostrau ganz oben auf der Prioritätenliste. „Wir haben einen riesigen Investitionsstau, können aber nur das umsetzen, wofür wir auch die notwendigen finanziellen Mittel haben“, gibt der Bürgermeister der Gemeinde Petersberg zu bedenken. (mz)