MVV Trea plant Erweiterung MVV Trea plant Erweiterung: Anlage zur Behandlung von Klärschlamm soll entstehen

Merseburg/Leuna - Die MVV Umwelt GmbH Mannheim, zu der die MVV Trea Leuna gehört, will ihr Geschäftsfeld erweitern. Auf dem Gelände der MVV Trea, die zu einem Teil auf Merseburger Gemarkung liegt soll in den kommenden Jahren eine Klärschlammbehandlungsanlage mit Phosphatrückgewinnung entstehen. Grund sei die verschärfte Klärschlammverordnung.
Nach einer Übergangsfrist darf ab 2029 kein Klärschlamm aus mittleren und großen Kläranlagen mehr als Dünger eingesetzt werden. Gleichzeitig wird eine Rückgewinnung des im Klärschlamm enthaltenen Phosphors vorgeschrieben. Die bereits bestehenden Müllverbrennungsanlagen, in denen jährlich rund 400.000 Tonnen Müll thermisch behandelt werden, werden um eine Einheit für die Klärschlammbehandlung erweitert.
Genehmigungsverfahren hat begonnen
Das Genehmigungsverfahren dazu habe begonnen, wie Ulrich Kress, Projektleiter bei der MVV Umwelt GmbH, im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt des Merseburger Stadtrates erklärte. Man plane, die Bauarbeiten für die Anlage 2022 auszuschreiben. 2024 solle der Regelbetrieb starten, so Kress. Dann würden täglich rund 20 bis 25 zusätzliche Lkw das Industriegebiet anfahren, die pro Jahr rund 120.000 Tonne Klärschlamm aus einem Umkreis von 150 bis 200 Kilometern heranschaffen.
Was die geplante Klärschlammtrocknungs- und -verbrennungsanlage mit Phosphatrückgewinnung in Beuna und Frankleben angeht, hatte das Verwaltungsgericht Halle einem Eilantrag der Stadt Merseburg stattgegeben. Dieser hatte sich gegen die Genehmigung durch das Landesverwaltungsamt gewandt. Wie Gerichtssprecher Bernd Harms auf MZ-Anfrage erklärte, war die Genehmigung zum Bau der Anlage durch die Firma Wiese Umwelt-Service GmbH rechtswidrig erfolgt. Damit darf Wiese vorerst nicht bauen. Die endgültige Gerichtsentscheidung steht noch aus. (mz)