LESERBRIEFE
Neue Ideen
Zu „Recycelt in Halle“:
MZ vom 4. März Es ist immer wieder interessant zu hören, dass es in unserer Region kreative mittelständische Unternehmen gibt. ThermHex gehört offensichtlich dazu. Nun ist der wabenförmige Aufbau von Werkstoffen nicht unbedingt neu, aber es gibt offensichtlich immer wieder neue Ideen und Applikationen. Meiner Meinung nach ist allerdings der Kunststoff Polypropylen (PP) für die beschriebenen Strukturen besser geeignet, als Polyethylenterephthalat (PET), da das spezifische Gewicht von PP deutlich niedriger ist, als von PET. Dies macht viel aus, wenn es zum Beispiel um des Gewicht eines Kanus geht. Natürlich ist R-PET derzeit „auf grüner Welle“, da es sich hervorragend recyceln lässt und die PET-Getränkeflasche als Rohstoff nahezu unbegrenzt zur Verfügung steht. Allerdings ist der Preis von R-PET im letzten Jahr stark angestiegen und liegt derzeit sogar 15 Prozent höher als Virgin-PET. Es bleibt zu wünschen, dass ThermHex im internationalen Geschäft mit den Wabenplatten erfolgreich ist. Dr. Hartmut Bredereck,
per E-Mail
Genau prüfen
Zu „Kommunen mögen
Tempo 30“:
MZ vom 4. März
Natürlich ist es in bestimmten Straßen angezeigt und sinnvoll, Tempo 30 anzuordnen, in engen Straßen, an Schulen, Kitas, Krankenhäusern und so weiter. Aber muss es unbedingt Zone 30 sein? Eine normale Geschwindigkeitsbeschränkung mit dem entsprechenden Verkehrsschild würde in den meisten Fällen den gewünschten Zweck erfüllen. Dagegen gilt in einer Zone 30 immer Rechts vor Links, was gegebenenfalls sogar zu neuen Gefahren führen kann. Gerade in engen Wohngebietsstraßen wird auf einer Seite oft bis an die Kreuzung beziehungsweise Einmündung geparkt. An die Fünf-Meter-Regelung hält sich kaum noch einer. Das führt aber dazu, dass ich ein von rechts kommendes Fahrzeug wegen der parkenden Autos oft erst sehen kann, wenn ich bereits zu weit in den Bereich eingefahren bin mit der Konsequenz, zurückstoßen zu müssen. Und schon entsteht unter Umständen eine brenzliche Situation. Als Beispiel sei hier die Rheinstraße in Merseburg-West mit den vielen Seitenstraßen angeführt - vom Ginzigweg bis zum Illweg die in Abständen von 50 bis 100 Metern einmünden. Hier wäre es besser, die längere Straße als Hauptstraße auszuweisen und die Nebenstraßen unterzuordnen. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h kann deshalb trotzdem angeordnet werden. Also, Zone 30 dort wo es sinnvoll ist, aber nicht um jeden Preis.
Gero Seifert, per E-Mail Endlich handeln
Zu „Wo Rollstühle nicht mehr weiterkommen“:
MZ vom 1. März
Es war doch eine kleine Überraschung wie groß die Arbeitsgruppe „ Inklusives Engagement Saalekreis“ war. Wie immer bin ich zu spät gekommen. Aber die Akteure waren schnell gefunden. In der „ Problemzone“ kamen sie ja auch nicht so schnell vorwärts. Durch den VSBI und für Inklusion in Merseburg sowieso sensibilisiert, hatte ich eine Bürgeranfrage zur letzten Stadtratssitzung beim Stadtratsvorsitzenden abgeben können. Nun steht im Zeitungsartikel beim Testrundgang wieder alles drin, was es an der Gotthardstrasse zu bemängeln gibt. Uns gesunden Mitbürgern fallen die Behinderungen für Behinderte im Alltagsgeschehen nicht unbedingt auf. Auf der Merseburger Homepage unter Ortsrecht, Strassensondernutzungssatzung steht drin, was man in der Gotthardstrasse darf und was nicht. Ja, Ladenbesitzer kämpfen bei uns ums überleben, sollte man da aber ein dankbares Klientel behindern? Es geht nicht darum die Hauptgeschäftsstrasse zu asphaltieren, sondern einen roten Faden zu finden, dass Ältere und Behinderte vom Kliaplatz bis zum Entenplan einwandfrei durchkommen. Wer war denn nun eigentlich von der Merseburger Verwaltung da? Na egal, vielleicht haut der Oberbürgermeister wieder auf den Tisch, wie zum Stadtinfoproblem, was mir gefallen hat. Dann folgt nach zwei Testjahren endlich ein Handlungsjahr und ich kann beruhigt älter werden. Lutz Brückner, per E-Mail
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