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Lage hat sich zugespitzt Lage hat sich zugespitzt: Giftige Dämpfe bei Brand in Oppin - Feuerwehrleute verletzt

Von Dirk Skrzypczak 23.08.2019, 22:31

Oppin - In Oppin hat sich am Freitag die Lage auf dem brennenden Strohlager zugespitzt. Wie Einsatzleiter Enrico Krause von der Feuerwehr Landsberg der MZ am späten Abend sagte, mussten acht Feuerwehrleute mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht werden. „Drei Kameraden bleiben zur stationären Behandlung in der Klinik“, so Krause.

Außerdem sollen giftige Dämpfe aufgestiegen sein, als die Feuerwehr die Strohhaufen auseinander gezogen hatte. Ob sich die Gase im Stroh gebildet haben oder sich gefährliche Stoffe unter den Ballen befinden, ist unklar. Spezialisten haben Bodenproben genommen, die noch in der Nacht untersucht werden sollen. Am Samstagmorgen soll das Ergebnis vorliegen.

Die Feuerwehr hat den Brandort weiträumig abgesperrt. 34 Feuerwehrleute aus sechs Ortswehren, ein Atemschutzgerätewagen der Feuerwehrtechnischen Zentrale, das Technische Hilfswerk und eine Rettungswagenbesatzung sind vor Ort.

„Mit Hilfe des THW ziehen wir das Stroh weiterhin auseinander und löschen mit Wasser und Schaum“, sagte Einsatzleiter Krause. Derzeit könne man nicht abschätzen, wie lange es noch brennt. Anwohner werden deshalb noch immer aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Das Feuer war am Dienstag ausgebrochen. 4.500 Strohballen standen in Flammen. Wie die MZ bereits berichtete, sollen zwei 13 Jahre alte Jungen das Feuer gelegt haben. Der Schaden soll über 200.000 Euro betragen. (mz)