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Bad Lauchstädt Kurparkteich in Bad Lauchstädt: Großer Fischzug scheitert

Von Diana Dünschel 07.11.2016, 08:26
Ein Hegefischen im Kurparkteich von Bad Lauchstädt sollte den Bestand reduzieren und die Wasserqualität verbessern. Doch es biss kein Fisch an.
Ein Hegefischen im Kurparkteich von Bad Lauchstädt sollte den Bestand reduzieren und die Wasserqualität verbessern. Doch es biss kein Fisch an. Peter Wölk

Bad Lauchstädt - Mit einem großen Fischzug im Kurparkteich von Bad Lauchstädt sollte der Fischbestand auf ein artgerechtes und verträgliches Maß reduziert werden. Es sollte eine der Maßnahmen sein, die zur Verbesserung der Wasserqualität getroffen wurden, nachdem der Teich in diesem Sommer umgekippt war und unzählige Fische den Tod fanden.

Das war jedenfalls der Plan der Historische Kuranlagen & Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH als Auftraggeber und vom Verein der Sportfischer in Schafstädt, der das Hegefischen auf Bitten von Geschäftsführer René Schmidt übernahm. Doch der mit der Kreisverwaltung des Saalekreises abgestimmte Plan ging am Ende nicht auf. 20 beteiligte Angler hatten auch nach mehreren Stunden trotz aller Bemühungen mit Würmern und Maden, Mais und Brötchenteig und jeder Menge anderer Köder keinen einzigen Fisch am Haken. Die Behälter mit Frischwasser für einen schnellen Abtransport in umliegende Gewässer des Deutschen Anglerverbandes in Schafstädt und Milzau standen am Ende umsonst bereit.

Abstimmung über den Fischzug erfolgte zu kurzfristig und zu spät

Günter Thorenz, der Vereinsvorsitzende, hatte dafür auch eine Erklärung: Die Abstimmung mit den Kuranlagen sei zu kurzfristig und zu spät im Jahr erfolgt. Unter einer Wassertemperatur von acht Grad Celsius würden die Fische träge und bräuchten weniger Futter. Doch er und seine Mitstreiter seien darauf angewiesen, dass die Fische beißen.

Denn das Hegefischen sei eine Bestandskontrolle mit unterschiedlichen Angeln und Ködern. Im Gegensatz dazu stehe das Abfischen mit Netzen. Das sei hier aber erstens nicht gewollt und zweitens auch nicht möglich, da die Springbrunnenanlagen und die Insel im Weg stünden. Eine andere Variante wäre noch, das Wasser abzusenken. Dann stehe allerdings die Frage im Raum, wie man anschließend  den Teich wieder fülle.

Kippt der Teich im Winter erneut um?

Günter Thorenz hätte sich jedenfalls gewünscht, Samstag wenigstens die größten Fische herausholen zu können. Damit wäre auch der nächste Laichbestand reduziert worden, sagte er. So könne es passieren, dass ein Zufrieren des Teiches im Winter ein erneutes Umkippen zur Folge hätte. Er könne jetzt nur anbieten, 2017 wieder ein Hegefischen durchzuführen. Auf jeden Fall müsse hinsichtlich der Frischwasserversorgung dringend etwas passieren. (mz)