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WETTBEWERB Kleingärtner aus Bad Dürrenberg bereiten sich auf Bundesfinale vor

Verein Mitte hat beim Landeswettbewerb um die schönste Anlage den zweiten Platz belegt. Nun ist er im Rennen um die schönste in ganz Deutschland.

Von Laura Nobel 03.01.2022, 12:00
Die Kleingartenanlage Mitte in Bad Dürrenberg ist im Rennen um die schönste Anlage Deutschlands.
Die Kleingartenanlage Mitte in Bad Dürrenberg ist im Rennen um die schönste Anlage Deutschlands. Foto: Weber/Landesverband

Bad Dürrenberg/MZ - Bad Dürrenberg/MZ - Zahlreiche Auszeichnungen von verschiedenen Wettbewerben kann der Bad Dürrenberger Kleingartenverein Mitte bereits vorweisen. Nun ist er im Rennen um die schönste Kleingartenanlage in ganz Deutschland. Voraussichtlich im Sommer dieses Jahres wird eine Jury in die Solestadt kommen, um die Anlage zu besichtigen. Aber erst einmal müssen die Bewerbungsunterlagen fertiggestellt und eingereicht werden.

Am 10. Dezember kam die freudige Nachricht, dass der Verein am Bundeswettbewerb teilnehmen darf, erzählt der Vorsitzende Wolfgang Tille. „Wir haben beim Landeswettbewerb den zweiten Platz gemacht und die ersten beiden dürfen dann beim Bundeswettbewerb mitmachen.“ Insgesamt hatten nur sechs Vereine am Landeswettbewerb teilgenommen. „Es ist schade, dass sich nur so wenige beworben haben“, findet Tille. Immerhin gibt es mehr als 1.600 Vereine im Landesverband. „Andererseits hatten wir dadurch natürlich bessere Chancen.“ Die Qualifikation für das Bundesfinale kam trotzdem unerwartet: „Da waren wir positiv überrascht.“

Da sind wir ganz schön unter Druck geraten.

Wolfgang Tille

Dann hieß es: Ran an die Arbeit. Denn die Bewerbungsmappe muss spätestens am 15. Januar beim Bundesverband vorliegen. „Das ist nicht viel Zeit, weil ja Weihnachten und Neujahr dazwischen lagen. Da sind wir ganz schön unter Druck geraten“, erzählt Tille. Denn bei der Bewerbung ist er auch auf die Zuarbeit der Stadtverwaltung angewiesen.

Neben der detaillierten Vorstellung der Gartenanlage gilt es nämlich, auch zahlreiche Fragen zu beantworten, was zum Teil die Stadt übernehmen muss. „Da geht es zum Beispiel darum, welche Rolle Kleingärten für die städtebauliche Entwicklung spielen und ob im Stadtgebiet weitere Anlagen geplant sind“, erklärt der Vorsitzende. Doch zum Glück habe Bürgermeister Christoph Schulze (CDU) sofort reagiert und das Grünflächenamt um Bearbeitung gebeten. „Die Zusammenarbeit mit der Stadt ist klasse. Unser Bürgermeister setzt sich immer für uns ein, da können wir sehr froh sein“, lobt Tille.

Wolfgang Tille (l.) freut sich über junge Gesichter wie Marcel Adler (2.v.r.), der mit Freunden einen Teich auf seiner Parzelle errichtet hat.
Wolfgang Tille (l.) freut sich über junge Gesichter wie Marcel Adler (2.v.r.), der mit Freunden einen Teich auf seiner Parzelle errichtet hat.
Foto: Laura Nobel

Für den 5. Januar ist ein Treffen mit dem Kreisverband der Kleingärtner geplant, um letzte Details der Bewerbungsmappe zu besprechen. Dann gehen die Unterlagen dem Landesverband zur Durchsicht zu. „Die kommen aber erst am 10. Januar aus der Weihnachtspause wieder.“ Und dann muss es schnell gehen, damit die Bewerbung rechtzeitig beim Bundesverband vorliegt. Doch der Vereinsvorsitzende ist optimistisch, dass alles klappt.

Der Kleingartenverein Mitte wurde 1929 gegründet und ist der älteste und größte in Bad Dürrenberg. Er zähle mit seinen 92 Jahren auch zu den ältesten Kleingartenvereinen im Bereich des Kreisverbandes, berichtet Tille. „Am ältesten ist die Gartenanlage Nord in Merseburg mit 110 Jahren.“

Die Gartenanlage Mitte in Bad Dürrenberg zählt 158 Mitglieder und 160 Parzellen. Es gibt auch einen Schul- und Lehrgarten. Die Parzellen erfreuen sich seit einiger Zeit auch bei jüngeren Menschen großer Beliebtheit. Dazu zählt auch Marcel Adler, der in seinem Garten unter anderem Spargel anbaut. In diesem Jahr hat er auf seiner Parzelle einen Teich errichtet und konnte dabei auf die Hilfe seiner Kumpel zählen, die ebenfalls Mitglied im Verein sind. „Wir kennen uns alle aus der Feuerwehr“, erzählt Adler. Man unterstütze sich gegenseitig. „Das ist eine richtige Gemeinschaft im Verein“, freut sich auch der Vorsitzende Tille.