Hollywoodstars drehen im Saalekreis Hollywoodstars drehen im Saalekreis: Hauptstunt von "Drei Engel für Charly" in Schwerz

Schwerz - Am geheimen Hollywood-Set von „Drei Engel für Charlie“ im Edelsplittwerk Schwerz geht es vor allem um eines: Action, sehr viel Action. Wie berichtet, dreht Star-Regisseurin Elizabeth Banks derzeit im Saalekreis Szenen für die Neuinterpretation von „Drei Engel für Charlie“.
Mit dabei sind auch die Hauptdarstellerinnen Kristen Stewart („Twilight“), Naomi Scott („Power Rangers“) und Ella Balinska. Die Regisseurin Banks führt nicht nur die Regie, sondern sondern steht auch selbst vor der Kamera. Sie soll „Bosley“ verkörpern, die Assistentin des rätselhaften und nie gesehenen Charlie Townsend, von dem die Agentinnen, also die Engel, ihre Anweisungen erhalten.
Bürgermeisterin von Landsberg: „Ich habe von den Dreharbeiten aus der Zeitung erfahren“
Nach MZ-Informationen soll an diesem Samstag der größte und vor allem auch der gefährlichste Stunt während der Dreharbeiten im Steinbruch in Schwerz gedreht werden. Dafür sollen auch weitere Spezialfahrzeuge in das Edelsplittwerk gebracht werden. Wie berichtet, werden im fertigen Film mehr als neun Minuten Szenen zu sehen sein, die im Saalekreis gedreht wurden.
„Ich habe von den Dreharbeiten aus der Zeitung erfahren“, erzählt Landsbergs Bürgermeisterin Anja Werner (SPD) der MZ. Eine ehemalige Kollegin habe ihr per WhatsApp den Link zum MZ-Artikel geschickt. „Ich freue mich sehr, dass Hollywood in Landsberg dreht. Das ist eine sehr gute Werbung. Ein bisschen traurig bin ich, dass ich nicht vorher davon erfahren habe, dann hätte ich die Dreharbeiten mal besucht“, so die Bürgermeisterin.
Dreharbeiten zu „Drei Engel für Charlie“: Am Set soll eine „sehr, sehr ausgelassene Stimmung“ herrschen
Die kurzfristigen Sperrungen der Straße „Am Berge“ aufgrund von „Dreharbeiten“ waren allerdings schon zuvor durch die Verwaltung des Saalekreises bekannt. Den fertigen Film möchte sich Werner aber auf jeden Fall im Kino ansehen.
Am Set selber soll eine „sehr, sehr ausgelassene Stimmung“ herrschen, wie die MZ aus Kreisen der Filmcrew erfahren hat. Nachts würde das Team nicht drehen, immer nur bei Tageslicht. Von den Megastars sei das Team begeistert. „Sie haben viel selbst gemacht“, so ein Mitglied der Crew. Am Donnerstag hätten Ella Balinska und der US-amerikanische Schauspieler Jonathan Tucker vor der Kamera gestanden.
Dreharbeiten zu „Drei Engel für Charlie“: Vor Ort sollen auch mehrere Stuntmen sein
„Am Set herrscht eine sehr familiäre Stimmung - die Hollywood-Stars werden auch nicht abgeschirmt“, erzählt der Insider der MZ. „Alle sind sehr gut drauf, kein Darsteller führt sich wie eine Diva auf“, erzählt er weiter. Vor Ort sollen auch mehrere Stuntmen sein, die teils gefährliche Stunts drehen. Für die Aufnahmen werde eine Reihe luxuriöser Fahrzeuge genutzt. Eine Luxus-Karosse soll dabei besonders auffällig sein.
Nach MZ-Informationen handelt es sich dabei um einen Lamborghini Urus. Das Luxus-SUV ist seit Ende Juni 2018 auf dem Markt, kostet mehr als 204.000 Euro, hat 650 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 305 Kilometer pro Stunde. Ausgestattet ist der Wagen mit Rindsleder, Alcantara und gesteppten Nähten. Der Wagen wiegt mehr als 3,5 Tonnen und erreicht 100 Kilometer pro Stunde in weniger als zehn Sekunden. Die teuren und seltenen Fahrzeuge werde in Schwerz aber nicht für Stunts in die Luft gejagt oder anderweitig zerstört, versichert das Crewmitglied.
Regisseurin Elizabeth Banks hatte Edelsplittwerk Schwerz im September besucht
Was das Mitglied aber bestätigen konnte, dass der von Weitem sichtbare orangefarbene Kran unter anderem für die Stunts verwendet wird. Die einzelnen Szenen könnten aber nicht alle eindeutig zugeordnet werden, weil das Team die einzelnen Sequenzen nicht chronologisch abdreht. Die Kamera ist aufgrund des unwegsamen Geländes auf einem Geländewagen montiert.
Der Locationscout, der im Juli das Werk genau unter die Lupe genommen hatte, hatte jeden Winkel des Werkes zuvor fotografiert, damit sich Regisseurin Banks ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten machen konnte. Für Aufsehen hätte das Filmteam erstmals schon im September gesorgt, erzählt ein Insider. Denn Regisseurin Elizabeth Banks hätte das Edelsplittwerk zusammen mit einem großen Team für eine Vorbesichtigung besucht.
„Der Tross bestand aus einer dunklen Mercedes S-Klasse und mehreren abgedunkelten Vans, die alle in einer Kolonne gefahren sind“, erzählt der Informant. Gleichzeitig hätte in der Luft ein Hubschrauber gestanden, der aber nichts mit dem Tross zutun gehabt habe - er flog zufällig über die 53-Seelen-Ortschaft Schwerz. „Es gab Einwohner von Schwerz, die dachten, dass in der Nähe ein Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos stattfindet“, berichtet der Informant lachend. (mz)




